Baum für Baum: Startschuss in Vonderort für Pflegeheimneubau ist gefallen
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- 21.02.2014: So sah es auf dem Gelände rund um St. Suitbert aus...
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Statt Vogelgezwitscher, umher tollenden Eichhörnchen und Kindern auf der Suche nach neuen Verstecken gaben am Wochenende schwere Baumaschinen den Ton rund um die Kirche St. Suitbert an. In Vonderort startete deutlich hör- und sichtbar das Pflegeheim-Projekt des Projektentwicklers Oliver Helmke.
Eines wurde am Ende der Rodungsarbeiten deutlich: Vonderort wird sich rund um die Kirche massiv verändern. Wo besonders die Anwohner des Bereiches Suitbertstraße/Am Freitagshof auf eine kleine, grüne Oase schauen konnten liegt nun eine große freigeräumte Brachfläche. Die Bäume mussten den Plänen des Projektentwicklers Oliver Helmke weichen.
Projekt "Dorf St. Suitbert"
Enstehen soll hier in rund 15monatiger Bauzeit ein Pflegeheim mit 90 Betten. Zehn davon sollen Schlaganfallpatienten zur Verfügung stehen, zehn weitere für Kurzzeitpflegen und je 35 Betten der Demenz- sowie der stationären Pflege. Hinzu kommen barrierefreie Wohnungen. Betreiber wird die Duisburger Malteser St. Anna gGmbH. Die Kirche wird hierbei vom neuen Pflegeheim U-förmig umschlossen und bildet weiterhin den Mittelpunkt des Geländes. Ungewöhnlich hierbei: durch den Verkauf der Kirche wird Projektentwickler Helmke Besitzer einer geweihten Kirche, in der weiterhin Gottesdienste gefeiert werden. Dies wurde in der Präambel des Kaufvertrages zwischen katholischer Kirche und Helmke gesichert. Auch wurde dort die pastorale Verantwortung der Pfarrei St. Cyriakus festgehalten. Der Pfarrsaal der Gemeinde bleibt hingegen in seiner derzeitigen Form nicht erhalten. Dafür dürfen sich die Vonderorter weiterhin über die Bewirtung im ehrenamtlich geführten Suitbert-Treff freuen. Auch der städtische Kindergarten soll vom Projekt profitieren. Neben einer Renovierung ist sogar eine Erweiterung für die U3-Betreuung geplant.
Anwohner mit gemischten Gefühlen
Die Vonderorter selbst sehen dem Projekt mit einer Mischung aus Skepsis und vorsichtigem Optimismus entgegen. Gerade im Bereich der Suitbertstraße und Am Freitagshof sorgt man sich um die zukünftige Parkplatzsituation. Auch die sonstigen Betriebsabläufe und -umstände eines Pflegeheimes wie Anlieferverkehr und Krankentransporte verursachen Sorgenfalten bei den Anwohnern. Positiv gewertet wird hingegen das neu entstehende Angebot an barrierefreiem Wohnraum, welches es im Ortsteil bisher noch nicht gibt. Verbunden damit sind Hoffnungen auf eine Verbesserung der infrastruktuellen Situation, z.B. einem Geldautomaten. Doch derzeit überwiegt erst einmal die Wehmut über den Kahlschlag rund um die Kirche.
Autor:Markus Gorsky aus Bottrop |
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