„Bandido“ stirbt nach Schüssen
Am Dienstagmorgen wurde auf der Horster Straße ein Mann angeschossen, der kurz darauf trotz der Versorgung durch einen Notarzt verstarb. Autofahrer hatten gegen 8 Uhr die Polizei alarmiert, weil sie den schwer verletzten Mann neben seinem abgestellten Motorrad gefunden hatten. Bei dem 49-Jährigen handelt es sich nach Auskunft der Essener Staatsanwaltschaft um ein in Bottrop lebendes Mitglied des Dinslakener Chapters der Motorrad-Rockergruppe „Bandidos“. Hans B. war als „Hannes“ bekannt. Laut Polizei nahm er weder im Rockermilieu eine herausragende Stellung ein, noch war er den Behörden bekannt.
Die Bandidos beherrschen in letzter Zeit gemeinsam mit der konkurrierenden Gruppe „Hells Angels“ die bundesweiten Schlagzeilen. Daher schließt die Polizei nicht aus, dass der Tote in Bottrop zu den Opfer des „Rockerkrieges“ zählt. „Wir ermitteln aber in alle Richtungen“, erklärt Willi Kassenböhmer, Pressesprecher der Essener Staatsanwaltschaft. Inzwischen ist die vermutliche Tatwaffe einige Meter entfernt von der Stelle, an der der 49-Jährige verstarb, im Gebüsch gefunden worden - womit die Möglichkeit eines Selbstmordes wohl ausgeschlossen werden kann. Die Obduktion hat ergeben, dass die Schüse für den Tod verantwortlich waren.
Die Horster Straße wurde von der B 224 in Richtung Gladbeck gesperrt. Die Staatsanwaltschaft Essen und die zuständige Kriminalpolizei in Recklinghausen haben eine Mordkomission eingerichtet. Bislang gibt es noch keine Hinweise auf den Täter, auch haben sich bei der Polizei noch keine weiteren Zeugen gemeldet.
Autor:Judith Schmitz aus Bottrop |
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