Abenteuer Zukunft
„Du kannst mehr, als du bislang weißt. Probier' aus, was dir Spaß macht, zu Hause, in der Schule und im nächsten Praktikum.“ So lautet eine zentrale Botschaft von „komm auf Tour – meine Stärken, meine Zukunft“.
Unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Bernd Tischler entdecken rund 500 Siebt- und Achtklässler in einem 500 Quadratmeter großen Erlebnisparcours ihre Stärken.
Bottrop ist die zweite Station von „Komm auf Tour“ im Ruhrgebiet. Durch die Zusage der RAG-Stiftung für eine gemeinsame Förderung haben sechs Kommunen die Möglichkeit erhalten, sich an dem Projekt zu beteiligen. „In meiner Funktion als Vorstandsmitglied der RAG-Stiftung und als Bildungsbeauftragte des Initiativkreises Ruhr liegt es mir besonders am Herzen, junge Talente im Ruhrgebiet zu fördern“, so Bärbel Bergerhoff-Wodopia von der Stiftung.
Die Jugendlichen erleben auf dem Erlebnisparcours einen temporeichen Lauf durch sechs Stationen: vom Reiseterminal über den Zeittunnel ins Labyrinth und von der sturmfreien Bude über die Bühne in die Auswertung. Je nach Wahl von Aufgabe und Lösungsweg vergibt die Moderation verschiedene Stärken an die Schüler. An sogenannten „Stärkeschränken“ mit spannenden Materialcollagen erfahren die Jugendlichen am Schluss, welche Tätigkeiten und Berufsfelder zu ihren Stärken passen könnten. Auf diese Weise werden alle Jugendlichen, aber vor allem auch die mit schlechteren Startchancen, frühzeitig und handlungsorientiert dabei unterstützt, verschiedene Wahlmöglichkeiten für die Gestaltung ihrer beruflichen und ihrer persönlichen Zukunft zu erkennen. „Das Projekt „komm auf tour“ bildet somit im 7. Schuljahr ein ergänzendes Angebot noch vor der Durchführung des ersten Elements des Landesprogramms „Kein Abschluss ohne Anschluss“, der Potenzialanalyse, auf dem Weg zur für alle Schüler verbindlichen und standardisierten Berufsorientierung ab dem 8. Schuljahr,“ erklärt Wolfgang Wuwer, Leiter der Kommunalen Koordinierungsstelle Übergang Schule/Beruf bei der Stadt Bottrop.
Berufsorientierung und Lebensplanung sind zwei Themen, die unbedingt zusammen gehören. So belegen etwa Studien der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), dass eingeschränkte Berufsperspektiven vor allem bildungsbenachteiligte Jugendliche in ihrer persönlichen Lebensgestaltung negativ beeinflussen. In der Tendenz riskieren sie häufiger ungeplante Schwangerschaften und haben eher Schwierigkeiten, gleichberechtigte Beziehungen aufzubauen. Die Entwicklung realisierbarer Zukunftsperspektiven ist neben sexueller Aufklärung der wirkungsvollste Beitrag zur Prävention unerwünschter Schwangerschaften. Dazu gehören die Entwicklung eines gesunden Selbstbewusstseins und das Vertrauen in die eigenen Stärken. Diese zu kennen, hilft weiter: im Alltag, in Beziehungen und natürlich vor allem, wenn die Berufswahl ansteht. Auf der Bühne wurden verschiedene Kurzszenen aus der Lebenswirklichkeit gespielt.
Autor:Judith Schmitz aus Bottrop |
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