Malin Körnich segelt in Frankreich bei der WM

Zehn Monate im Boot

Die Bottroperin Malin Körnich hat sich als eine von 18 Seglerinnen und Seglern aus Deutschland für die WM 2022 in Maubuisson/Frankreich qualifiziert. Die 13-Jährige kommt jetzt in die achte Klasse des Josef-Albers-Gymnasiums. Sie segelt seit dem siebten Lebensjahr. Gelernt hat sie das Segeln in Haltern. Mittlerweile trainiert sie im NRW-Kader der Open Skiff Klasse in Krefeld.

Der Open Skiff ist ein sportliches Jugendsegelboot. Anders als der klassische Optimist hat es einen sportlichen Skiff-Schnitt und gilt damit als Vorläufer der 29er Klasse und der olympischen 49er Klasse. An der Weltmeisterschaft werden gut 250 Kinder aus elf Ländern teilnehmen. Gestartet wird in drei Altersklassen, wobei Malin der größten Klasse „U15“ startet.
Malin trainiert an jedem Wochenende, zehn Monate im Jahr. Im Dezember und Januar ist Pause. Dazu finden häufig Regatten statt, die über ganze Wochenende gehen.
"Auf Freizeitniveau ist der Segelsport unerwartet bezahlbar", sagt Vater Arne Körnich im Gespräch mit dem STADTSPIEGEL . "Man zahlt etwa 110 Euro im Jahr inklusive Club-Boot-Benutzung. Hinzu kommt Segelkleidung. Alles im Allen günstiger als Reiten."
Wenn es aber mit überregionalen Wettkämpfen und Spezialtrainings betrieben wird, würde doch erhebliche Kosten für Material, Reisen und Betreuung hinzu kommen.
Fast alle Kinder, die in Deutschland segeln lernen, starten auf dem "Optimisten".
Der sogenannte Opti ist unsinkbar, kann nur schwer kentern, ist verhältnismäßig leicht zu segeln und somit bestens geeignet zum Lernen, "Herumschippern" und Regatten segeln. Nach rund zwei Jahren können die Kinder dann auf den sportlicheren "Open Skiff" umsteigen. Dieser wird im Schnitt etwa fünf Jahre gesegelt. Mit 15 bis 16 Jahren steigen die meisten Kinder dann auf ein Folgeboot um.