Tag des Erlebnissports erfreut rund 100 Grundschüler

„Ein bißchen Angst habe ich schon“, gesteht die neunjährige Sezen beim Anblick der Kletterwand. Jedoch, die Grundschülerin nimmt all ihren Mut zusammen und hangelt sich an den bunten Griffen nach oben.
Ein paar Meter weiter versuchen sich Jüzlü und Amza beim Golfen. Füße parallel gestellt, Schläger gerade gehalten, höchste Konzentration und den kleinen, weißen Ball in Richtung Loch schieben. Ob das auch immer so klappt? „Geht. Mal ja, mal nein“, erklären die beiden Mädchen lachend und haben dabei sichtlich eine Menge Spaß an dieser nicht unbedingt alltäglichen sportlichen Aktivität.

Rund 100 Grundschüler haben sich zum zweiten Tag des Erlebnissports, einer Maßnahme des Projekts Sportif, in der Sportsarena am Südring eingefunden, um, eingeteilt in drei Gruppen, die Sportarten Klettern, Golf und Eislaufen zu erproben. „Die Idee dieser Veranstaltung ist es, Sport außerhalb der Schule zu erleben. Hier geht es nicht darum, schnell zu laufen oder weit zu springen, sondern darum, einfach mal ganz andere Sportarten zu machen“, erläutert Michael Schön, Projektleitung Sportif.
Der Tag des Erlebnissports umschließt zugleich das neue Kooperationsprojekt der Stadt Bottrop und dem Willibald Gebhardt Institut e.V., das den Namen „Gesunde Kinder in gesunden Kommunen“ (kurz: gkgk) trägt. Im Rahmen von Sportif hatte die Stadt das Angebot der Uni Duisburg/Essen erhalten mit zwei Grundschulen an jenem Projekt teilzunehmen. Ausgewählt wurden die Grundschulen Grafenwald und Welheim. „Diese Schulen wurden aus sozialräumlichen Gegebenheiten selektiert. Sie haben sich beide sofort ins Projekt reingestürzt“, freut sich der erste Beigeordnete Paul Ketzer. Maßgeblich unterstützt wird „gkgk“ vom Bottroper Sportbund, der die vierte und fünft Sporteinheit für die beteiligten fünf Klassen in Zusammenarbeit mit den Projektpartnern organisatorisch und finanziell sicher stellt.

Und so kommt es, dass sich zahlreiche motivierte Kinder voller Freude in der Sportsarena tummeln. Dabei scheint ihnen besonders das Eislaufen angetan zu haben. Einige führen kleine Schritte auf dem Kunsteis aus, andere springen vorsichtig mit ihren Schlittschuhen auf und ab. Ein Junge übt sich, den Blick aufmerksam nach hinten gerichtet, im Rückwärtsfahren. „Wir haben viele interressante Dinge gelernt“ erzählt die neunjährige Melanie, die schon öfters auf Schlittschuhen gestanden hat, „wir haben rückwärts fahren geübt und Pirouetten gedreht.“ Auch Melanies Klassenkamerad Ali scheint die glatte Eisfläche für sich entdeckt zu haben. „Eishockey würde ich gerne einmal ausprobieren“, gerät der Grundschüler ins Schwärmen...