Städtisches Judo-Schulprojekt

Die nächsten Projektwochen neigen sich dem Ende entgegen

Die ganze Paulschule war in den letzten Wochen im Judofieber. Schließlich nahmen alle ersten, zweiten und vierten Klassen am Städtischen ELE-Förderprojekt „Judo an Bottroper Grundschulen“ teil. In einem schicken weißen Judoanzug wurde geworfen, gehalten, gelacht und gekämpft. Allem voran jedoch stand die Achtsamkeit vor dem Partner, der Respekt und die Hilfsbereitschaft. „Denn nur so lässt es sich realisieren, gefahrfrei miteinander zu kämpfen. Wenn etwas weh tut, hat jemand etwas falsch gemacht.“, so Judolehrer Sven Helbing, der seine kleinen Schützlinge von der Paulschule nun bereits seit acht Wochen auf der Judotatami betreut. Das heißt jedoch auch, dass sich das Judoprojekt an der Paulschule dem Ende entgegenneigt. „Hoffentlich finden sowohl die Judotechniken, als auch die Judowerte auch nach den Projektwochen noch Anklang bei den Kleinen.“, würde sich Helbing darüber freuen, wenn einige dem Judosport treu bleiben würden oder wenigstens langfristig die Werte zu schätzen wissen. Denn: „Heute sind Werte, wie Wertschätzung, Respekt, Höflichkeit und Selbstbeherrschung leider nicht mehr selbstverständlich. Einige Medien zeigen zu oft ein anderes Bild von Menschen, die auf den ersten Blick in dieser Gesellschaft erfolgreich sind. Ich empfinde es als dankbare Aufgabe, den jungen Menschen wieder die Vorteile solcher Werte näherbringen zu dürfen und hoffe, dass auch die Eltern von dieser Erziehung profitieren. Das Handwerkszeug dafür geben wir ja mit.“, so Helbing weiter. Die Sportart Judo wurde schließlich zu aller erst als komplexes Erziehungssystem entwickelt. „Die Judotechniken und der Kampf an sich waren als Vehikel gedacht, um die Wertevorstellungen zu transportieren.“, erläutert Projektorganisator Volker Tapper, der auch das Lehrbuch zum Projekt „Leo – der kleine Löwe“ verfasst hat, in dem Loe von anderen Tieren seiner Umgebung lernt, wie man sich richtig verhalten sollte, um nicht in Streit zu geraten und immer Freunde zu finden. Um Freundschaft und auch um Mut geht es den Paulschüler/Innen dann auch beim anstehenden ELE-Abschlussturnier, bei dem die kleinen Kämpfer am 12. Juni ab 16.00 Uhr im Judodojo des Bundesligisten JC 66 Bottrop (Dieter Renz Sporthalle) ihren Eltern, Lehrern, Bekannten und Verwandten zeigen können, was sie im Judounterricht alles gelernt haben und wie sie die Judowerte umsetzen. Ein freundschaftlicher, respektvoller Umgang und auch eine Portion Mut sind hier dringend notwendige Voraussetzungen, um sich der Herausforderung eines echten Judowettkampfes stellen zu können. Judolehrer Sven Helbing freut sich bereits auf seine Schützlinge und nutzt die verbleibenden Projekteinheiten, um die Schüler und Schülerinnen auf das große Abschlussevent vorzubereiten.

Fotos: Judolehrer Sven Helbing zeigt einen Judowurf und die Schüler der Paulschule staunen

Informationen zum Projekt findet man jederzeit unter: www.judokinderwelt.de, zum Partnerverein JC 66 Bottrop unter: www.jc66.de

Der Sportliche Leiter des Projektes Sven Helbing ist unter Telefon: 0176 10 32 49 69 zu erreichen.

Autor:

Jürgen Ehlert aus Bottrop

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