RW Fuhlenbrock verläßt Ebel und einigt sich mit Vonderort --- Auftakt am 12.07.2015!
In den zurückliegenden Monaten waren die rot-weißen bemüht sich, vor allem örtlich, zu verändern, wollten jedoch nicht Ihre Identität und Herkunft leugnen lassen. Vorstandsmitglied Cameron Fath ist der Ansicht, dass viele Faktoren stimmen müssen:„Vor allem ist uns die Menschlichkeit wichtig. Wir wollen nicht das Gefühl haben, nicht Willkommen zu sein. Daher freue ich mich auf das neue Zuhause meines Vereines und eine erfolgreiche Zukunft in und mit Vonderort.“ Für Rot-Weiß Fuhlenbrock kam das Thema Vonderort schon einmal vor zwei Jahren auf. Damals waren die Verantwortlichen der Ansicht nicht so schnell nach der Gründung aufzugeben. „Diese Entscheidung ist für diesen Zeitpunkt perfekt. Es ist ein guter Schritt in Richtung Weiterentwicklung und ich freue mich auf eine gemeinsame gute Zeit.“, sagte Spieler und Jugendwart Marcel Prang zu dieser Veränderung.
Fast alle Mitglieder der rot-weißen Familie sehnen sich nach mehr Friedseligkeit und weniger Problemen mit anderen Vereinen. Die allgemeine Situation an der hinterlassenen Spielstätte in Bottrop-Ebel wird meist negativ betrachtet. Der ehemalige Spielführer und Verteidiger Patryk Rascher war nach dem feststehendem Abgang erleichtert und richtete kritische Worte in Richtung Lichtenhorst:„Es ist doch ganz normal, dass wir dort weg wollen. Wir sind gewissen Menschen eh schon aus dem Wege gegangen, als sie noch aktiv bei uns waren. Dann melden Sie sich ab und gehen zum Platznachbar und reden einfach nur schlecht über uns. Die ganzen Hassparolen gegen uns und der daraus resultierende Palaver. Das hat rein gar nichts mit Platzfrieden und Sportgeist zu tun. Und das ist nur einer von vielen Gründen.“
Nach langen Überlegungen des Vorstandes seitens RWF etwas zu unternehmen um zukünftig ungestört arbeiten und wachsen zu können, wurden die Verantwortlichen von RW Fuhlenbrock schnell fündig. Der Artikel über Vonderort bei Aufmplatz animierte die Rot-Weißen erneut dazu Kontakt mit Ihnen aufzunehmen. Aufgrund einer geschichtsträchtigen Exkursion zur Loreley vom Vorsitzenden Sascha Haberstroh mit einigen Vorstandskollegen, beauftragte dieser den sportlichen Leiter Richard Hönscheid den enorm wichtigen Termin stellvertretend für ihn wahrzunehmen und mit einem kleinen Gremium den Wienberg aufzusuchen. So kam am 14.06.15 ein Treffen zustande, bei dem es zu einem längeren Gespräch zwischen beiden Parteien kam. Die Funktionäre beider Vereine begrüßten eine zukünftige Zusammenarbeit. „Nachdem mich unser Vorsitzender gebeten hat, mit einer kleinen Vorstandsgruppe Herrn Raabe am besagten Sonntag zu treffen, war mir der Ausgang noch nicht bewusst. Aber die Gespräche und der gegenseitige Umgang miteinander ließ schnell auf eine positive Entscheidung meinerseits schließen. Die Schwierigkeiten in Ebel habe ich anfangs nur am Rande mitbekommen. Ich muss für mich feststellen, das durch den Wechsel auf die Platzanlage "Am Wienberg" endlich Ruhe ist. Die Trainingsmöglichkeiten und die freie Zeitgestaltung haben sich immens verbessert, dazu kommt, dass Spiele kurzfristig ohne große Rücksichtnahme auf andere Vereine möglich sind. Der nahgelegenen Revierpark lässt auch für die Vorbereitung viel Platz für Fantasie, was die Gestaltung und Möglichkeiten betrifft, auch hinsichtlich des Zugewinnes neuer Spieler. Ich habe ein verdammt gutes Gefühl bei der Sache und denke wir werden mit den Vonderortern gut zusammen wachsen. Für mich liegt jetzt die volle Konzentration auf die Vorbereitung.“, sagte Richard Hönscheid über dieses entscheidende Meeting. Inklusive eines Rundgangs über das Vereinsgelände bis hin zur detaillierten Darstellung der Räumlichkeiten, nahmen sich die Vorstandsmitglieder von Vonderort die Zeit um den Gästen aus Fuhlenbrock alles zu präsentieren. „Wir wurden wirklich herzlich empfangen. Die Atmosphäre war toll, die Unterhaltung verlief sehr sachlich und angenehm, so dass wir drei (Hönscheid, Ferreira und Böttcher i.d.Red.) kaum aus dem Staunen heraus gekommen sind.“, beschrieb die Geschäftsführerin Anita Böttcher Ihre Emotionen. „Hier haben wir viele Möglichkeiten. Als eine Einheit und dem Ziel vor Augen, aus Zwei Eins zu werden, können wir ganz in Ruhe einen Neubeginn starten.“, pflichtete der Jugendleiter Serafim Ferreira seinen Kollegen bei. Im Jugendbereich denken die Herrschaften von RWF schon an die Zukunft. Da es im Spieljahr 2016/17 zu einem Zusammenschluss kommen soll, arbeitet die Führung ebenfalls daran, Kinder wieder zurück an den „Wienberg“ zu holen. „Wir wünschen uns natürlich auch den Jugendfußball auszubauen. Vor allem Kinder der Jahrgänge 2004 – 2001 würde Rot-Weiß Fuhlenbrock in dieser Saison weiterhelfen.“, ließ Serafim Ferreira verlauten.
Die Alt-Herren Obmänner Marcel Neuheuser und Daniel Schöpe sehen diesen Schritt ebenfalls positiv. Denn auch vor der Alte-Herren-Abteilungen machten Abwerbungen keinen Halt. „Endlich eine eigene Platzanlage. Endlich ein zu Hause! Zusammen mit Vonderort werden wir eine starke Gemeinschaft!“, bekräftigte Schöpe den Ortswechsel. „Wir hoffen jetzt natürlich auch in unserem AH-Bereich auf Zuwachs und tolle Menschen die sich für ein wenig Freizeitfussball interessieren. Wir kämpfen auch jedes Jahr um das Überleben, und wenn Du dann Vereine hast, die Dir die Leute weg holen, nur damit Du nichts aufbauen kannst, ist das mies. Natürlich liegt es auch jedem Spieler selber, ob er geht oder nicht. Doch wenn sie erst herum posaunen wie kacke der Platznachbar ist und dann dort hin wechseln, ist das für mich Verrat!“, sprach ein rund um zufriedener und erleichterter Obmann Marcel Neuhueser.
Im Seniorenbereich verlassen fünf Spieler (Stephan Grzimek, Gregor Lippa, Sebastian Fockenberg, Rene Seeger und Rene Hieber) den Verein. „Stephan hat sich ordentlich abgemeldet. Ihm wünschen wir bei seinem neuen Verein (RuWa Dellwig) alles Gute. Die anderen wurden mehr oder weniger gestrichen, weil sie Ihre Beiträge nicht zahlen wollten. Entweder haben Sie bei Abbuchung widersprochen oder haben uns mit etlichen Terminen hingehalten. Zum Schluss kamen solche Begründungen, sie wären ja nicht regelmäßig anwesend!“, sagte der Vorsitzende Sascha Haberstroh zu dem Verlust der Spieler. Der Seniorenspieler Robin Junghänel kommentierte den ganzen Akt kurz und knapp auf seine Art:„Leider Geil meine Ladies!“.
Am 12.07. ruft Trainer Hönscheid zum Auftakt zur neuen Saison auf. Mit einigen Übungen, einem Spielchen und anschließend einer geselligen Gesprächs- und Kennenlernrunde mit Speis und Trank lädt Rot-Weiß Fuhlenbrock nicht nur seinen Kader ein, sondern auch Neulinge, die sich mit der Zukunft vom Wienberg identifizieren können.
Autor:Sascha Haberstroh aus Bottrop |
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