Oberligaherren verabschieden sich erhobenen Hauptes von der Tischtennisbühne

DJK Rhenania Kleve – VfB Kirchhellen 9:7
Typisch! Mit einem für den VfB typischen und zugleich tragischen Ergebnis verabschiedet sich der VfB Kirchhellen erhobenen Hauptes aus der Oberliga. Auch beim Regionalligaabsteiger gab man nochmals alles, obwohl schon vor dem Spiel klar war, dass das Team in der nächsten Saison in jedem Falle in der Verbandsliga starten will. Aber der VfB zeigte nochmals alle Register: Kampfkraft und spielerische Klasse, die – sofern die Ligareform nicht angestanden hätte – sicher auch in diesem Jahr wieder für den Klassenerhalt gereicht hätte. Nun hilft kein Lamentieren mehr. Die Oberligazeit ist für den Tabellenvorletzten Geschichte. Natürlich beäugt der objektive Betrachter die allgemeine Entwicklung im Tischtennisspitzensport mit Skepsis, wenn man bedenkt, welch eine inflationäre Rückzugswelle den Verband, der ja eigentlich den Tischtennissport nach vorne bringen wollte, bedrängt: Die Damen der SG Bremen verabschieden sich aus der 2. Liga, Hanau und Herne ziehen sich aus der Bundesliga zurück, Kroppach und Saarlouis ebenso bei den Damen, und Altena (nach 40 Jahren!) und Borsum spielen nicht mehr in der zweiten Liga. Es werden wohl noch weitere Rückzüge folgen, und auch beim VfB Kirchhellen ist neben dem Abstiegsfrust teilweise auch die Erleichterung zu spüren, nicht länger Teil der Professionalisierungsschraube, die in einer Randsportart in dieser Form scheitern muss, zu sein. Die knappe Niederlage in Kleve zeigt: Die Moral ist intakt, die Mannschaft will auch in Zukunft weiter gemeinsam Spaß haben, und auch die obligatorische Mannschaftsfahrt ist schon wieder in Planung.

Spvgg. Meiderich 06/95 – VfB Kirchhellen - Damen 8:0
Im Gegensatz zum VfB ging es für die Duisburgerinnen noch um etwas, denn sie wollten mit einem klaren Erfolg ihre Spielpraxis behalten, die sie in der anschließenden Relegationsrunde noch brauchen werden. Und genauso kam es. Unter dem Strich hatten die Gäste bei lediglich fünf gewonnenen Sätzen nicht den Hauch einer Chance. So verabschiedet sich der VfB Kirchhellen kurz und schmerzlos aus der Oberliga.

Autor:

Ralph Stenzel aus Bottrop

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