Nachlese Bundesligastart gegen Hamburg und Vorschau auf den kommenden Samstag gegen Potsdam
Hamburg war eine Nummer zu groß
Am vergangenen Samstag starteten die JC 66 Piraten in die neue Bundesligasaison. Mit dem amtierenden Deutschen Meister aus Hamburg hatten die Bottroper gleich den dicksten Brocken vor der Brust. Das Ergebnis war mit 3:11 auch eindeutig und durchaus verdient, denn Hamburg trat mit voller Kapelle an und schonte weder EM-Starter noch internationale Stars. Die beiden hochkarätigen Neuzugänge auf Hamburger Seite, die deutschen Spitzenkämpfer Andre Breitbart +100kg und Dimitri Peters -100kg waren ebenso mit von der Partie, wie auch die beiden mongolischen Topkämpfer Amarbold Jagvaraldori -60kg und Tumurkhuleg Davaadori -66kg. Für die Bottroper Judoka verhieß das bereits nichts Gutes, zeigte aber auch, dass der Deutsche Meister den JC 66 nicht auf die leichte Schulter nahm. Trainer Sven Helbing gab deshalb die Devise aus: „Mutig sein und nach vorn kämpfen. Zu verlieren haben wir definitiv nichts.“ Und da das tatsächlich größtenteils gelang, konnte der Trainer letztendlich mit der hohen Niederlage gar nicht ganz so unzufrieden sein. „Eigentlich mag ich es nicht, nach einer so hohen Niederlage von Zufriedenheit zu sprechen. Im Fußball fahren alle Mannschaften zu den Bayern und sind nach einem knappen 0:4 dann auch inhaltlich zufrieden. Das klingt immer nach Ausreden. Natürlich waren wir das klar unterlegene Team und hatten auch nur sehr wenige Chancen auf mehr als drei Punkte, doch wenn man mit viel Mut und Einsatz untergeht, ist das eines Piraten würdig.“, so Piratencoach Helbing. Und Highlights konnten in Hamburg einige bestaunt werden. Neben internationalen Spitzenkämpfen waren auch deutsche Begegnungen auf hohem Niveau zu bewundern. So trafen beispielsweise zweimal der aktuelle Weltranglistendritte -100kg Michael Korell auf die aktuelle deutsche Nummer eins im Schwergewicht. Nach Siegen endete dieses Duell eins zu eins. Bottropes junger Holländer Tornike Tjakadoea drängte den in der Weltrangliste unter den Top drei stehenden Mongolen Amarbold Jagvaraldori -60kg sogar in die Verlängerung und Eigengewächs Jan Tefett gelang -73kg ein überzeugender Sieg gegen den Ex-Deutschen Meister Maxim Shitov. Auch Neuzugang Florian Hoffmann, der in Hamburg sein Debüt -81kg gab, wusste zu überzeugen. Bei seiner knappen Niederlage gegen den deutschen Spitzenkämpfer Marvin Agarius zeigte er den JC Verantwortlichen sein Potential.
Nächster Brocken schon am Samstag – JC 66 gegen UJKC Potsdam
Bereits am kommenden Samstag ist mit dem UJKC Potsdam, dem Deutschen Ex-Meister der nächste harte Brocken in Bottrop zu Gast. Ab 16.00 Uhr wollen sowohl die Piratinnen gegen MTV Vorfelde um die Deutsche Meisterin Giovanna Scoccimaro, als auch die Männer beim Doppelkampftag in der Dieter Renz Sporthalle auf Punktejagd gehen. Ein weiteres Mal wird es auf Mut und Einsatz ankommen. „Die Potsdamer sind ein junges hungriges Team, welches neben den Nachwuchsathleten einige erstklassige erfahrene Judoka auf die Tatami bringen wird. Hier müssen wir ganz klar die heißeren sein und uns in einen Lauf kämpfen. Der Kopf wird mitentscheidend sein, wenn wir eine Chance haben wollen.“ So Teammanager Volker Tapper. Wen genau die Piraten am Samstag auf die Wettkampfmatte bringen, will der Manager wie immer im Vorfeld nicht preisgeben. Doch ist davon auszugehen, dass „am Samstag ein Feuerwerk abgebrannt werden muss.“, schaut JC Präsident Detlef Kaziur optimistisch aufs Wochenende. Ein hochkarätiges Judowochenende steht also in Bottrop an. Bereits 11.00 Uhr startet am Samstag der Judotag mit den Regionalligabegegnungen der Frauen des JC 66 II und ab 16.00 Uhr dann das Highlight: Doppelkampftag Frauen JC 66 Bottrop gegen MTV Vorfelde und Männer JC 66 Bottrop gegen UJKC Potsdam.
Ergebnissen und Ligen finden Sie unter: www.jc66.de, Infos zum Bottroper Schulprojekt finden Sie unter: www.judokinderwelt.de
Autor:Jürgen Ehlert aus Bottrop |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.