Margret Reidick ist seit 40 Jahren Übungsleiterin bei Adler 07 Bottrop
Herzlicher Umgang, ruhige Stimme und ein offenes Ohr bei Problemen. Wer die Bottroperin Margret Reidick charakterisieren möchte, wird dabei vermutlich um jene Beschreibungen nicht drumherum kommen.
Zumindest scheint dies bei den rund 20 Frauen der Fall zu sein, die sich regelmäßig in einem Sportraum am Marienhospital treffen, um sich rundum in Schuss zu halten – und zwar unter der Anleitung von Margret Reidick. Seit nunmehr vier Jahrzehnten ist die 75-Jährige beim DJK Adler 07 Bottrop als Übungsleiterin im Gesundheitssport tätig. Erst jüngst wurde sie für dieses Engagement ausgezeichnet. „Eine Ehrenurkunde in Gold mit Nadel gab es“, erklärt sie ein klein wenig verlegen, aber durchaus mit Stolz. Angefangen hatte für die sportbegeisterte Dame alles beim Verein 08/09 Friedrichsfeld.
Damals, vor mehr als 40 Jahren. Als sie auf Anfrage als Übungsleiterin mal hier und da eingesprungen war. Doch aus dieser „Aushilfstätigkeit“ sollte schnell mehr werden – wenn auch mit etwas Wartezeit. „Eigentlich wollte ich meinen Übungsleiterschein schon in Friedrichsfeld machen. Allerdings hätte ich dafür nach Duisburg-Wedau gemusst, was mit einem vierjährigen Kind zu dieser Zeit nicht möglich war“, blickt Margret Reidick zurück. Doch es folgten der Umzug nach Bottrop und schon bald die Möglichkeit die gewünschte Lizenz vor Ort zu erwerben.
"Hier ist jeder für jeden da"
Seit 1973 leitet die 75-Jährige nun regelmäßig Kurse im Gesundsheitssportbereich und arbeitet dort überwiegend mit Erwachsenen zusammen. Doch auch ein „Ausflug“ zu den Jüngeren steht im Werdegang der Bottroperin. Neben einem kurzen Abstecher zum Mutter-Kind-Turnen übernahm sie drei Jahre lang als Übungsleiterin Sportstunden in zwei hiesigen Grundschulen. Schön, aber anstrengend. „Mit Kindern zusammen zu arbeiten war sehr nett, 40 von ihnen in einer einzigen Turnhalle zu betreuen, ging allerdings an die Grenze“, erinnert sich Margret Reidick lächelnd. Heute leitet die erfahrene Kursleiterin eine Frauensportgruppe bei ihrem Verein Adler 07 Bottrop.
Ganzheitliches Gymnastiktraining mit und ohne Geräte heißt es einmal wöchentlich. Etwas Aufwärmen, Übungen für Bauch, Beine und Po, Entspannung und ein Ballspiel, Indiaca oder ein kleines Tänzchen zum Abschluss – die 75-Jährige, die auch über einen Übungsleiterschein für den Herzsport verfügt, hat stets ein umfangreiches Programm auf Lager. Wohl ganz zur Freude der Kursteilnehmerinnen, bei denen jedoch eines nicht fehlen darf: Das Schwätzchen vor und nach den Einheiten und vermutlich auch das ein oder andere Mal zwischendurch.
Ob sie dann auch mal eingreifen müsse? „Wenn sie so viel quatschen schon“, lacht Margret Reidick. Geschätzt wird ihr Umgang mit der Gruppe natürlich dennoch. Warmherzig und offen mit der nötigen Ruhe, aber immer für ein Scherzchen zu haben. „Wir haben uns vom ersten Tag an sehr wohl bei ihr gefühlt“, sagt Elli Rother, eine der Kursteilnehmerinnen, „hier ist jeder für jeden da.“
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Autor:Nina Heithausen aus Bottrop |
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