Kirchhellens Aufholjagd (fast) gekrönt

SC Bayer Uerdingen II – VfB Kirchhellen 8:8
Was für eine Dramatik, welch ein Spielverlaufim Tischtennis-Oberligaspiel der Herren! Im Vorfeld hatte sich der VfB etwas ausgerechnet in Uerdingen, aber die Gastgeber auch, denn sie traten in Bestbesetzung an, was ihnen im letzten Jahr zwei Siege gegen den VfB einbrachte. Zu Beginn schien sich alles verschworen zu haben gegen die wackeren Gäste, auch wenn Ulber/Schuster die Überraschung gegen Uerdingens Spitzendoppel im fünften Satz auf dem Schläger hatten. Da aber nur Mann/Mann punkteten und im oberen Paarkreuz kein Land in Sicht war, stand es schnell 4:1. Nachdem auch noch weitere Spiele knapp verloren gingen, schwammen die Felle weiter davon: 1:6. Zwar gab es ein kleines Aufflackern von eigenen Ansprüchen im unteren Paarkreuz, aber im oberen Paarkreuz war Uerdingens Guangjian Zhan erneut zu stark, sodass der Rückstand auf ein ernüchternde 3:7 anwuchs. Doch dann kam sie wieder, die typische Kirchhellener Welle, nämlich aus aussichtsloser Position noch etwas zu machen. Sensationell und mit unbändiger Moral wurden ab Brett zwei sage und schreibe alle (!) Spiele gewonnen, darunter zweimal im fünften Satz, sodass es urplötzlich 8:7 für den Gast stand. Damit hatten nach fast vier Stunden Spielzeit auch die kühnsten Optimisten nicht mehr gerechnet. Zum kompletten Happy End reichte es zwar nicht mehr, weil das Abschlussdoppel verloren ging, aber nach dem Spielverlauf darf der VfB mit Fug und Recht einen Punktgewinn verbuchen. Zwar ist man nun Tabellenletzter und hat im nächsten Spiel den übermächtigen Gegner aus Süchteln vor der Brust, aber die Mannschaft fightet und lebt – so können die nächsten Aufgaben angegangen werden.
Punkte: Mann/Mann 1:1, Ulber/Schuster 0:1, Anton/Blüm 0:1, Lindemann 0:2, Ulber 1:1, Marius Mann 1:1, Anton 1:1, Maurice Mann 2:0, Schuster 2:0.

TV Voerde - VfB Kirchhellen Damen 8:4
Eine ebenso bittere wie deutliche Niederlage mussten die VfB-Damen am ungewohnten Sonntag quittieren. Hatte man sich insgeheim doch eine Chance ausgerechnet, weil Voerdes Nummer eins der letzten Jahre, die immer schon die halbe Miete darstellte, abgewandert war, so musste man sich eines Besseren belehren lassen. Diese Niederlage im Kampf gegen den Abstieg, der wohl schon ab Platz sieben einsetzt, muss als herber Rückschlag eingestuft werden.

Autor:

Ralph Stenzel aus Bottrop

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