Junge Talente: Torhüterin Chiara Kirstein möchte beim Frauenfußballclub FCR Duisburg Fuß fassen
An gesundem Selbstbewusstsein mangelt es der Bottroperin Chiara Kirstein keineswegs. Auch ein gewisses Stückchen Verrücktheit schlummert in ihr. In positivem Sinne - versteht sich.
„Das muss auch so sein“, lächelt die junge Bottroperin, deren große Leidenschaft das runde Leder, der Fußball ist. Zuhause ist sie dort im Aluminiumgehäuse, zwischen Pfosten und Latte. Chiara Kirstein ist Torhüterin. Aus Leidenschaft. Mit großem Ehrgeiz. Aber auch mit der nötigen Portion Spaß.
Zwei Jahre hatte die 18-Jährige nun das Trikot des Mülheimer Clubs TB Heißen in der Niederrheinliga, der vierthöchsten Spielklasse im Frauenfußball, getragen, ehe sie seit ein paar Wochen wieder in Diensten des Bundesligisten FCR 2001 Duisburg steht. „Der FCR hat angefragt und ich selbst wollte nochmal die Chance nutzen und höher spielen“, erklärt die Torfrau, die bereits von 2007 bis 2010 für die Duisburgerinnen auflief und dort vor drei Jahren mit den B-Juniorinnen die deutsche Vizemeisterschaft errang.
Seit frühester Kindheit dem Fußball verbunden
Chiara Kirstein gehört aktuell dem Regionalligateam des FCR an, darf aber zurzeit aufgrund des verletzungsbedingten Ausfalls einer anderen Torhüterin am Training des Bundesligateams teilnehmen. „Das ist schon eine Ehre für mich“, gesteht die gebürtige Oberhausenerin, die bereits von Kindesbeinen an mit der Sportart Fußball verbunden ist. Vater Peter war als Jugendtrainer bei Rot-Weiß Oberhausen aktiv, Tochter Chiara immer auf dem Platz dabei. „Dort habe ich quasi das Laufen gelernt. Mit drei Jahren habe ich mir dann einen Ball geschnappt und einfach mitgemacht“, erinnert sie sich. Mit neun Jahren folgte der Wechsel nach Essen, zur Mädchenmannschaft des FC Karnap. Im Tor, ihrer Lieblingsposition, durfte Chiara dort jedoch nicht sofort ran. „Ich war zu klein und kam nicht an die Latte, deshalb wollte mich der Trainer zunächst nicht ins Tor lassen.“
Das Beste für das Team geben
Durchgesetzt hat sie sich mittlerweile zwischen den Pfosten dennoch, ohne dabei die Bedeutung zu verkennen, die die Position mit sich bringt. „Als Torwart lastet alles auf deinen Schultern. Du hast nur die eine Chance im Spiel und darfst sie nicht versauen. Da muss alles hundertprozentig stimmen“, bekräftigt die junge Fußballerin. Hundertprozentig fit scheint Chiara Kirstein derweil aktuell wieder zu sein. Noch vor zwei Jahren musste sie sich einer Rücken-Operation unterziehen und fiel ein halbes Jahr lang aus. Eine schwere Zeit für die Bottroperin, umso größer war die Freude, als sie erstmals wieder das Tor hüten durfte.
Und Letzteres möchte die 18-Jährige nach Möglichkeit in Zukunft regelmäßig für den FCR Duisburg tun, auch wenn sie sich bescheiden gibt: „Ich will mich integrieren, mein Bestes geben und dem Team weiterhelfen. Ich weiß, dass noch viel Potential in mir steckt.“
Autor:Nina Heithausen aus Bottrop |
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