Junge Talente: Leichtathlet Marius Lewald
Marius Lewald ist gerne schnell unterwegs. Vor allem mit seinen Spikes auf den roten Tartanbahnen in den Leichtathletikstadien. Und wenn dann auch noch Hürden „im Weg“ stehen, ist der 15-Jährige voll in seinem Element.
Marius Lewald ist Leichtathlet. Seine Paradedisziplinen sind der 100 Meter Sprint und der Sprint über 80 Meter Hürden. Bei Letzterem gehört er in seiner Altersklasse U16 aktuell zu den zehn Besten in Deutschland. Seine Saisonbestleistung liegt bei 11,06 Sekunden. Aufgestellt hat der Schüler diese ausgerechnet bei den Westdeutschen Meisterschaften Ende Juni im Essener Stadion Am Hallo. Auf regennasser Laufbahn. „Das war auch für mich überraschend“, sagt der junge Bottroper im Nachhinein, dessen persönlicher Ansporn im vergangenen Jahr bei den Nordrhein-Meisterschaften geweckt worden war, als er Siebter im Hürdensprint wurde. „Da dachte ich mir, ich will auch mal oben stehen.“
Nun darf er sich nicht nur Westdeutscher Meister nennen, sondern auch zu den deutschen Topläufern im Jugendbereich zählen. Und mit diesen wird sich Marius Lewald nun direkt duellieren. In Köln. Bei den Deutschen Meisterschaften der U16-Athleten. Qualifiziert hatte er sich für die nationalen Titelkämpfen bereits zwei Wochen zuvor bei den Nordrhein-Meisterschaften, als er die Hürden in 11,29 Sekunden überquerte und damit die Norm von 11,40 Sekunden unterbot. „Anfangs konnte ich das noch gar nicht richtig glauben“, erzählt der Schüler, „doch dann habe ich mich sehr darüber gefreut.“ Allerdings wird der Bottroper Athlet in Köln nicht nur im Hürdensprint antreten, sondern auch über die 100 Meter. Für diese hatte er sich bereits Anfang Mai mit einer Zeit von 11,77 Sekunden qualifiziert.
Von den Bambinis zur
deutschen Elite
Die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften ist der bisherige Höhepunkt in der sportlichen Karriere von Marius Lewald, die für ihn mit sechs Jahren begann. Vater Dirk war ebenfalls als Leichtathlet aktiv. „Ich habe irgendwann mal gefragt, ob ich das auch machen darf“, sagt der heute 15-Jährige.
Los ging es für ihn in der Bambini-Gruppe. Heute trainiert er drei Mal in der Woche im Jahnstadion mit seinen Bottroper Vereinskollegen. Koordination, Sprint und Technik in allen Disziplinen stehen dann auf dem Übungsplan. Klar, denn die Ausbildung in der Leichtathletik soll laut den Vorgaben des Dachverbands in jungen Jahren breitgefächert und vielseitig sein, ehe später eine Spezialisierung auf eine bestimmte Diszplin erfolgt.
In Köln steht für Marius Lewald zunächst der Vorlauf über die 100 Meter an, tagsdrauf startet er dann über die Hürden. Ob er nervös sei? „Naja“, sagt er mit einem Lächeln, „bei der Westdeutschen Meisterschaft hat mir ein paar Stunden vorher richtig die Hand gezittert. Als es dann los ging, war das aber wieder weg.“ Tägliche Trainingseinheiten hat Marius Lewald in der letzten Woche geschoben, auch die Ernährung hat er ein wenig umgestellt. Alles, damit er seine Ziele bei seiner ersten Deutschen Meisterschaft erreichen kann: Das B-Finale im 100 Meter Sprint und das Finale im Hürdenlauf.
Wie Marius Lewald bei der DM abgeschnitten hat, lesen Sie HIER.
Autor:Nina Heithausen aus Bottrop |
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