Judoadler schaffen den Durchmarsch. Nach dem Aufstieg in die Oberliga im letzten Jahr erkämpfen sich die Männer nun einen Startplatz in der Regionalliga. Für die Damen endet die Saison auf Rang Fünf
Nach dem fünften Kampftag der Oberliga steht die Männermannschaft der Judoadler nun endgültig als Meister und Aufsteiger in die Regionalliga fest. Das Strahlen in den Augen von Trainer Harald Mantei war daher am Ende der Kämpfe nicht zu übersehen: „Hier ist heute für mich und das Team ein Traum in Erfüllung gegangen. Nach den langen Jahren in der Landesliga sind wir nun endgültig da, wo wir auch hingehören.“
Doch bevor die Sportler jubeln konnten, mussten sie erst noch ein hartes Stück Arbeit leisten. In der Halle des Zweitplatzierten JJJC Yamanashi Porz wartete mit dem JC Hennef zunächst ein Team, das als Tabellenachter um den Klassenerhalt kämpft. Obwohl die Bottroper als klarer Favorit die Matte betraten, lagen sie durch die Niederlagen von Georg Götz (-73 kg) gegen den starken Lukas Krautscheid und von Phillip Meer (-60 kg) gegen den Nationalkaderathleten Moritz Plafky schnell mit 0:2 hinten. Jan Hangebrauck (-90 kg) musste sich dann unerwartet mit einem Remis zufrieden geben: immer noch 0:2. Zwar konnte Timmy Rentzing (-81 kg) auf 1:2 verkürzen, doch nach der Niederlage von Alex Schmer im Schwergewicht stand fest, dass die Judoadler gegen die Rheinländer maximal noch ein Unentschieden erreichen würden. Jan de Brouwer (-100 kg) und Frederik Griesdorn (-66 kg) bezwangen ihre Kontrahenten souverän, so dass die Begegnung letztlich 3:3 endete. Damit waren alle Chancen von Porz, die Bottroper doch noch von Rang eins und der Aufstiegsposition zu verdrängen endgültig zunichte gemacht.
Auch in die für die Tabelle völlig bedeutungslose Begegnung mit Vizemeister Yamanashi Porz gingen die Judoadler mit vollem Ehrgeiz. Jonas Rütter (-73) musste sich zum Auftakt seinem Gegner geschlagen geben. Phillip Meer erreichte im Leichtgewicht immerhin eine Punkteteilung. Wegen den Erfolgen von Timmy Rentzing (-90 kg), Jan Hangebrauck (-81 kg) und Jan de Brouwer (+ 100 kg) fehlte nur noch ein Punkt zum Sieg. Alex Schmer (-100 kg) konnte diesen nicht holen, doch auf Leistungsträger Frederik Griesdorn (-66 kg) war einmal mehr Verlass. Mühelos warf er seinen Widersachen mit einem wunderschönen Ko-ouchi-maki-komi auf den Rücken und sicherte seinem Team somit einen 4:2-Erfolg. Damit bewiesen die Judoadler, dass sie völlig zu Recht auf Rang eins stehen.
Die Damen trafen in ihrer ersten Begegnung auf den Tabellendritten Kentai Bochum, gegen die sie im letzten Jahr hoch verloren hatten. Nochmal sollte dies nicht passieren. Nach dem Punktverlust von Jana Neumann im Leichtgewicht schaffte Gianna Häußler eine Gewichtsklasse höher unter lautsarkem Beifall per Haltegriff den Ausgleich und ihren dritten Saisonsieg. „Ich bin wirklich stolz auf Gianna. Sie hat noch nicht viel Wettkampferfahrung und hat bereits in ihrem ersten Oberligajahr mehrere Kämpfe gewonnen“, lobte Trainerin Sandra Skala. Weil die nächsten drei Kämpfe dann aber verloren gingen, war klar, dass die Bottroperinnen auch in diesem Jahr den Kürzeren gegen die Bochumerinnen ziehen würden. Die beiden souveränen Ippon-Erfolge von Nina Skala (+78 kg) und Julia Hangebrauck (-70 kg) waren nur noch Ergebniskosmetik. 3:4 lautete schließlich der Endstand.
Gegen den JC Kempen lief es dagegen optimal. Jana Neumann (-48 kg), Gianna Häußler (-52 kg), Jaqueline Fischer (-57 kg), Dagmar Götz (-63 kg), Sandra Meißmer (-78 kg) und Nina Skala im Schwergewicht sorgte für die 6:0-Führung. In der letzten Begegnung feierte schließlich noch Nadine Tacka (-70 kg) ihr Oberligadebüt. Sie griff ihre Gegnerin mutig an und zeigte eine gute Leistung, musste aber letzten Endes der Erfahrenheit ihrer Kontrahentin Tribut zollen und unterlag im Haltegriff. Trotz dieses Punktverlustes war Trainerin Sandra Skala mit der Begegnung gegen Kempen hochzufrieden: „Wir haben Kempen mühelos besiegt und gezeigt, dass wir zu den besten Teams der Liga gehören. Ein bisschen ärgert mich die Niederlage gegen Kentai Bochum. Da hätten wir einfach weniger Respekt haben dürfen.“ Durch diese Niederlage beendeten die Adlerinnen die Saison auf Platz Fünf.
Autor:Jan Hangebrauck aus Bottrop |
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