Judo Förderprojekt erfolgreich an der Richard Wagner Schule
Die bereits achte Schule darf das begehrte städtische Projekt nutzen – Originaltöne aus der Schule
Die Auswertungen der sportlichen Tests des Sportif-Projektes des Landes Nordrheinwestfalen machten deutlich, dass die Richard Wagner Schule eine der sportlichsten Schulen Bottrops ist. Und das, obwohl sie nicht einmal über eine eigene Turnhalle verfügt. So nutzen die Schüler der zweiten bis vierten Klassen jede Woche den städtischen Bustransfer, um zum Judoprojekt in die Dieter Renz Halle zu gelangen.
Für Projektleiter und Judolehrer Sven Helbing zeigte sich bereits in den ersten Unterrichtseinheiten, dass „… die Kinder mit einer unglaublichen Freude und einem enormen Bewegungsdrang dabei sind.“
Gewaltfreies Miteinander
Schulleiterin Frau Domin ist bei den Einheiten selbst vor Ort und findet: „Kinder lernen beim Judo gewaltfreies Miteinander. Sven vermittelt den Jungen und Mädchen Werte wie Hilfsbereitschaft, Ernsthaftigkeit, Selbstbeherrschung, Mut und Freundschaft, die nicht nur im Judo bedeutsam sind, sondern zum Beispiel auch dem Schulethos der Richard Wagner Schule entsprechen. Mädchen kämpfen gegen Mädchen aber auch gegen Jungen nach bestimmten Regeln. Mädchen können hierbei in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt werden und Jungen lernen, ihre Kraft richtig einzusetzen und Rücksicht zu nehmen.“
„Ich finde es toll, dass man Judo barfuss macht.“
Die Schüler machen sich so ihre eigenen Gedanken über das Judoprojekt:
Tom zum Beispiel sagt: „In den letzten Monaten haben wir schon viel über diese Sportart gelernt. Judo ist eine japanische Kampfsportart, die Körper und Geist trainieren soll. Vor jedem Training ziehen wir uns einen Judoanzug an, der mit einem Gürtel gebunden wird. Den Anzug nennt man auch Kimono und den Gürtel Obi. … Unser Trainer liest uns oft zu Beginn der Stunde eine Geschichte über den Löwen Leo vor, um uns bildlich durch diese Geschichte die Judowerte beizubringen. … Nicht nur auf der Judomatte, sondern auch so im Leben soll man sich an diese Werte halten. … Mir macht Judo sehr viel Spaß und ich freu mich nach jedem Wochenende auf den Montagmorgen.“
Judith meint: „Judo heißt >der sanfte WegKomm, wir machen zusammen!Dampfablassen< und Raufen. Es ist eine Freude, ihnen und dem Trainer jede Woche dabei zuzusehen. Und den Kindern tut es wahnsinnig gut, nicht zuletzt deshalb, weil auch endlich mal ein Mann ihnen als Vorbild dient. Ich freue mich auf jeden Montagmorgen, die Kinder sind danach wie ausgewechselt und nach dem Wochenende endlich fit fürs Lernen und Schulbankdrücken. Weiter so!“
„…richtig cool!“
Zum Schluss melden sich noch mal die Kinder zu Wort. Zum Beispiel Maki: „Ich habe im Judo gelernt, dass man sich benehmen muss und Mut hat. Man muss gut aufpassen. Man muss alles ordentlich machen, Respekt vor Lehrer/Lehrerin haben, Höflichkeit haben und wenn man jemanden zufällig verletzt, soll man ihn trösten.“
Lara macht der Judounterricht „… bei Sven viel Spaß. Mir gefällt Judo, weil es nicht so gefährlich ist wie andere Kampfsportarten.“
Auch Emelie kennt die Judowerte und weiß: „… Freundschaftlich müssen wir auch sein. Alle müssen einen anderen wertschätzen und sehen, wenn einer sich wirklich anstrengt.“
Laslo findet die Fallschule „… wichtig und interessant, weil man sie auch im Alltag benutzen kann.“
Luis aus der 4a ist von den Judoanzügen begeistert: „Wir haben unsere eigenen Judoanzüge. Die Anzüge sehen cool aus.“ und „… beim Judo ist die 4b noch dabei und das ist richtig cool.“
Abschließend erklärt Jan: „Ich finde es toll, dass man mit anderen kämpfen kann und seine Kraft messen kann. Mir gefällt das Verbeugen vor und nach dem Kampf, egal ob man verloren oder gewonnen hat.“
Über Fortsetzung des Projekts bis vorerst 2015 wird derzeit verhandelt
Zurzeit wird über die Fortführung des Projektes über das Jahr 2013 hinaus verhandelt. Die Chancen stehen gut. Nicht zuletzt, weil alle Beteiligten sehr zufrieden sind und alle davon profitieren. Besonders den Kinder werden nachhaltig und mit viel Freude und Einsatz Werte fürs Leben vermittelt, die unserer gesamten Gesellschaft zu gute kommen. Die Stadt Bottrop, die ELE und der Partnerverein JC 66 Bottrop haben Interesse bekundet, dieses erfolgreiche und in Deutschland einzigartige Projekt fortsetzen zu wollen und damit einen sehr interessanten Beitrag zur erzieherischen Entwicklung unseres Nachwuchses zu leisten. Die Warteliste der Schulen, welche noch am Förderprojekt teilnehmen möchten ist jedenfalls bereits sehr lang.
Informationen über das Förderprojekt erhält man über den Partnerverein JC 66 Bottrop unter www.jc66.de .
Autor:Jürgen Ehlert aus Bottrop |
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