Judo- Bundesranglistenturnier u19 und anschließendes Konditionstrainingslager in Österreich
Zwei JC 66 Medaillenplatzierungen beim Bundesranglistenturnier des Deutschen Judobundes in München
Während zurzeit in London um Olympisches Edelmetall gekämpft wird, bereitet sich zu Hause der Nachwuchs auf einen eventuellen Olympischen Einsatz in ein paar Jahren vor. Fleißig und erfolgreich sind dabei auch die Bottroper Judoka vom JC 66. Mit einer Silber- und einer Bronzemedaille kehrten die u19-er des JC 66 vom Deutschen Sichtungsturnier aus München zurück. Der Bundestrainer Richard Trautmann, selbst zweimal mit Olympiabronze dekoriert, konnte unter anderen auch Hamsat Isaev -66kg zu Bronze und Jan Tefett -73kg zu Silber gratulieren. „Und das war ein hartes Stück Arbeit.“, erklärte Trainer Sven Helbing. „Hamsat musste siebenmal auf die Matte und konnte fünf seiner Kämpfe gewinnen. Jan hatte sogar achtmal anzutreten und wurde erst im allerletzten Augenblick des Finales gestoppt.“ Alle seine fünf Gruppenkämpfe gewann Jan Tefett vorzeitig mit Ippon und konnte so etwas Kräfte sparen. Im Viertelfinale und im Halbfinale genügte dann jeweils eine kleine Wertung zum Sieg. Und im Finale stand es bis genau drei Sekunden vor der vermeintlichen Verlängerung unentschieden. „Jan wollte mutig den Kampf entscheiden und wurde gekontert, das passiert. Er hat einen tollen Wettkampf hingelegt und seine fleißige Trainingseinstellung ist belohnt worden.“, freute sich Trainer Helbing mit seinem Schützling. Auch mit Hamsat Isaev konnte Helbing sehr zufrieden sein. Der durch eine hartnäckige Rückenverletzung seit langer Zeit gehandicapte JC Judoka konnte sich endlich wieder für internationale Aufgaben empfehlen und bewies, warum er als eines der großen Talente des JC 66 gilt. „Wenn Hamsat seine Fähigkeiten auf die Matte bringt, ist es für jeden Gegner extrem schwer, ihn zu schlagen.“, so Helbing. Komplettiert wurde das gute Abschneiden von einem mutigen aber glücklosen Timo Wahlbring -73kg, der nach vier Kämpfen nicht über die Gruppenphase hinauskam.
Nach den Wettkämpfen brach die kleine Bottroper Delegation gleich auf ins Trainingslager nach Salzburg, wo Trainer Helbing vor seinem Bottroper Engagement beschäftigt war. Timo Wahlbring, der sich in den Urlaub verabschiedete wurde ersetzt vom jungen u17-er Hermann Desch -60kg.
Die vier Judoka mussten die ganze Woche fast ohne Judoanzug auskommen, da eher Radfahren, Bergsteigen, Krafttraining und Wandern auf dem Plan des Trainers standen. Aber zweimal schickte Helbing die junge Garde auf die Salzburger Tatami, wo sich der Nachwuchs mit den Österreichischen Kämpfern messen konnte. „Es war hart und wir hatten ne Menge Spaß. Genau so muss ein Trainingslager sein.“, fasste Jan Tefett die Meinung der Sportler zusammen. Mehrere hohe Berge der Voralpen waren mit dem Rad und zu fuß zu bezwingen, wobei die Touren bis zu sieben Stunden dauerten. Auch der Königssee wurde vom Bottroper Piratennachwuchs geentert und zum Abschluss ging es noch auf eine Hütte in 1776 m Höhe. Dort wurde dann ein 2000er bestiegen und dem Wetter am Bergsee getrotzt. „Ein geniales Trainingslager. Die Belastung mit solchen Erlebnissen zu verknüpfen ist ein Traum für jeden Trainer. Die Jungs waren top motiviert und der Trainingseffekt wird sich sicher bald auszahlen.“, resümierte Trainer Helbing. „Der nächste Schritt der Jungen sollte sein, sich langsam ins Ligateam der Piraten zu arbeiten, sich mit den Besten zu messen und zu ihnen aufzuschließen.“, erläutert Helbing seine Erwartungen.
Die JC Piraten steigen als Überraschungstabellenführer selbst wieder Anfang September ins Ligageschehen ein, dann aber richtig. Drei Kampftage bietet der September für die Herren. Am 08. kommt es zu Hause in der Dieter Renz Sporthalle zum Derby mit Witten, am 15. wollen die Piraten Hamburg entern und am 22. steigt der Saisonhöhepunkt mit dem Doppelheimkampf der Frauen und Männer. Die Damen treffen auf Brandenburg und Witten, zu den Männern reist der letztjährige Staffelprimus aus Potsdam. „Mit einer vollen Halle und so einer tollen Stimmung wie zuletzt, ist da alles drin. Unsere Heimkämpfe haben sich inzwischen zu einem echten Event entwickelt. Da lohnt es sich auf jeden Fall, zuzuschauen. Das sollte sich ein sportbegeisterter Bottroper nicht nehmen lassen.“, freut sich Helbing schon jetzt und startet in die Vorbereitungen. „Wir werden unsere Hausaufgaben wieder gründlich erledigen und werden einer für den anderen fighten.“, verspricht der coach zum Abschluss.
Termine, Informationen und Trainingszeiten, zu denen der JC ganzjährig auch Queereinsteiger in jeder Altersklasse begrüßt sind unter www.jc66.de zu finden.
Autor:Jürgen Ehlert aus Bottrop |
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