JC 66 Bottrop verliert NRW-Derby gegen Witten
Der Judo-Bundesligist JC 66 Bottrop hat am dritten Kampftag seine zweite Saisonniederlage kassiert. Das Team verlor im NRW-Derby gegen SUA Witten die entscheidenden Kämpfe und unterlag am Ende mit 5:9.
Als der Bottroper Mikos Salminen seinen Wittener Kontrahenten Marcel Haupt rund 20 Sekunden vor dem Kampfende auf den Rücken befördert und vorzeitig besiegt hatte, keimte beim JC 66 noch einmal so etwas wie Hoffnung auf. Das Team hatte sich vor den abschließenden drei Duellen wieder auf 5:6 herangekämpft. Der Sieg noch im Bereich des Möglichen.
Doch wie so oft an diesem Tag sollte das Glück nicht auf der Seite der Judo-Piraten sein. Denn immer wenn sie gerade wieder den Anschluss hergestellt hatten, schlugen die Wittener zurück. So auch dieses Mal. JC-Kämpfer Stefan Urselmann (-90 kg) erkannten die Kampfrichter eine bereits gegebene Yuko-Wertung im Duell mit Max Strote wieder ab. Der Wittener erzielte seinerseits eine technische Führung und beendete den Kampf kurz darauf vorzeitig mit einer Ippon-Wertung. Auch Superschwergewichtler Pascal Scherrenberg und Uli Heselhaus (-60 kg) mussten die Matte vorzeitig als Verlierer verlassen und so gab es keinerlei Zweifel mehr am Wittener 9:5-Erfolg. "Es war auf alle Fälle mehr drin", resümierte Bottrops Trainer Sven Helbing, "aber auf die Jungs kann man nicht großartig sauer sein."
Leon Strüber schlägt ehemaligen Deutschen Meister
Der JC 66 hatte zunächst den schlechteren Start in den Kampftag erwischt. Dominik Gosens (-73 kg) und Daniel Möller (-81 kg) unterlagen jeweils. Doch dann setzte der amtierende Deutsche Jugendmeister Leon Strüber gegen den Wittener Benjamin Behrla das erste Ausrufezeichen aus Bottroper Sicht. Dank einer Bestrafung weniger, die er im Duell mit dem ehemaligen Deutschen Seniorenmeister erhielt, verbuchte er den Sieg. JC-Pirat Kalala Ngoy (-66 kg) legte nach, bezwang seinen Kontrahenten vorzeitig per Haltegriff und ballte die Faust - 2:2-Ausgleich. Doch bei diesen beiden Punkten sollte es im ersten Durchgang allerdings auch bleiben. Weder Scherrenberg noch Heselhaus konnten nachlegen. JC-Eigengewächs Stefan Urselmann kassierte fünf Sekunden vor dem Ende eine Wertung gegen sich und so hatten die Wittener bereits zur Pause einen 5:2-Vorsprung erarbeitet. "Natürlich hätten wir anders aufstellen können", sagte Sven Helbing, "doch wir wollen an unserer Philosophie festhalten und auf unsere jungen Kämpfer setzen."
Und setzen kann Helbing da allen voran auf den 19-jährigen Hamsat Isaev. Der 73-Kilo-Kämpfer zeigte gegen Wittens Jordy Bakkes trotz Cut an der Augenbraue, den er sich während des Duells zuzog, eine solide Vorstellung und gewann am Ende mit einer Wazari-Wertung. "Wir haben ein Team der Zukunft, von dem wir auch noch später zehren können", so der Trainer.
Der JC 66 Bottrop steht aktuell mit zwei Punkten auf dem vorletzten Tabellenrang und hat noch zwei Kampftage vor der Brust. Am 21. Juni gastiert das Team beim Tabellenführer Hamburger JT, zwei Woche später empfangen die Piraten den UJKC Potsdam zum Heimduell.
Autor:Nina Heithausen aus Bottrop |
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