Hallenfußball: Underdog VfR Ebel ist neuer Stadtmeister
Die letzte Minute läuft im Endspiel der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft, als Marc Wittstamm vom Bezirksliga-Spitzenreiter VfB Bottrop das runde Leder über das Gehäuse des B-Kreisligisten VfR Ebel donnert.
Nur noch Sekunden sind es, dann erklingt die erlösende Schlusssirene und auf dem Parkett in der Dieter-Renz-Halle gibt es kein Halten mehr. Die Zuschauer applaudieren auf den Rängen und hier und da ist immer wieder der gleiche staunende Kommentar, gepaart mit einem ungläubigen Blick zu hören: „Das gibt es doch nicht!“
Was war geschehen? Im Finale der Stadtmeisterschaft hatten sich der VfB Bottrop und der VfR Ebel gegenüber gestanden. Wohl eigentlich eine klare Sache für die VfBler. Denkste! Denn am Ende durfte der Underdog jubeln. 4:3 lautete das Ergebnis für die Ebeler und die Sensation war perfekt. „Ichbin absolut überrascht. Das war eine tolle Mannschaftsleistung, die gar nicht hoch genug anzurechnen ist. Wir wollten unbedingt gewinnen“, konnte Ebels erster Vorsitzender Stefan Thomis auch tagsdrauf den Erfolg kaum in Worte fassen.
Und dabei schien doch zunächst für das Team von VfB Bottrops Trainer Mevlüt Ata alles glatt zu laufen. Denn Torjäger Göksal Yergök hatte seine Mannen in der dritten Spielminute mit seinem insgesamt 14. Turniertreffer in Führung gebracht. In der Folgezeit war der Bezirksligist weiter am Drücker, versäumte es aber das zweite Tor nachzulegen.
Finales Doppelpack von Deniz Kutlu
Der VfR Ebel, der zuvor im Halbfinale den SV Fortuna mit 4:2 ausgeschaltet hatte, steckte jedoch seinerseits nie auf, attackierte die VfB-Akteure früh und stellte schließlich binnen zwei Minuten die Partie auf den Kopf. Erst sorgte Kevin Molitor für den Ausgleich (7.), ehe Deniz Kutlu und Sascha Mauer keine 60 Sekunden später eine 3:1-Führung herausschossen. Zwar kam der VfB Bottrop durch Deniz Sirin und Marc Wittstamm (12.) wieder zum Ausgleich, doch der Ebeler Kutlu machte mit seinem zweiten Treffer die Sensation perfekt.
Und dabei war letztere nicht die einzige des Wochenendes.
Vorrunden-Aus für Rhenania
Bereits am Freitagabend hatte Bezirksligist und Mitfavorit SV Rhenania die Segel streichen und den klassentieferen Teams von Vorwärts 08 und den Welheimer Löwen den Vortritt in die Zwischenrunde lassen müssen. In den weiteren Gruppen konnten sich derweil die Favoriten durchsetzen, einzig A-Kreisligist SV Vonderort schied mit null Punkten sang- und klanglos aus.
Die Veranstalter der Sparte Fußball konnten sich indes nicht nur über einen reibungslosen Ablauf des Turniers freuen, sondern ebenfalls einen neuen Zuschauerrekord in den Geschichtsbüchern notieren.
„An den drei Tagen kamen insgesamt 2600 Besucher in die Halle“, freute sich Lutz Radetzki, erster Vorsitzender der Sparte Fußball über ein gelungenes Event.
Autor:Nina Heithausen aus Bottrop |
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