Deutsche Leichtathleten verpassen bei Bottrop Gala das WM-Ticket

Der ganz große Coup blieb dieses Mal aus. Zwar gab es bei der Bottrop Gala abermals einige neue Meeting-Rekorde und zahlreiche persönliche Bestleistungen. Doch das heiß ersehnte Ticket für die Weltmeisterschaften im August in Moskau konnte am Ende keiner der Sportler lösen.

Gekämpft und geackert hatten sie auf der roten Tartanbahn im Jahnstadion. Gehofft, gebangt und gezittert wurde derweil auf der Tribüne der Sportstätte. Sie hatten sich viel vorgenommen. Doch am Ende stand das deutsche Trio mit leeren Händen da. Corinna Harrer sowie die Schwestern Diana und Elina Sujew waren nach Bottrop gereist, um die WM-Norm über die 1500 Meter Strecke zu knacken. 4:05,50 Minuten hätten sie dafür laufen müssen. Über eine Sekunde mehr, nämlich 4:06,89 Minuten, zeigte jedoch die Anzeigentafel an, als Diana Sujew als Erste die Ziellinie überquerte. Ein Sieg in einer ordentlichen Zeit, der dennoch nicht den erhofften Erfolg mit sich brachte.

Ähnlich war es nur wenige Minuten zuvor Hürdensprinter Matthias Bühler ergangen. Der aktuelle Deutsche Meister hatte zunächst im Vorlauf mit einer Zeit von 13,45 Sekunden einen neuen Meeting-Rekord bei der siebten Auflage der internationalen Veranstaltung aufgestellt und war damit nur knapp an der geforderten WM-Norm von 13,40 Sekunden vorbei geschrammt. "Nach dem Vorlauf war ich nicht ganz zufrieden", erklärte der Athlet der LG Offenburg. Toppen konnte Matthias Bühler dieses Ergebnis im anschließenden Finallauf dennoch nicht. Immerhin unterstrich er dort mit seinen gelaufenen 13,49 Sekunden seine nationale Klasse und verwies seine beiden Landsmänner Alexander John und Erik Balnuweit auf die Plätze zwei und drei.

Gewonnen, aber die WM-Norm verfehlt

Ebenfalls gänzlich knapp an der Norm scheiterte der deutsche Vizemeister über 800 Meter Tesfaye Homiyu. Er spulte die 1500 Meter Strecke in 3:36,23 Minuten herunter. Sieg und neue persönliche Bestleistung - doch für die Fahrkarte nach Moskau rund eine Sekunde zu langsam. Auch nicht für die WM qualifiziert ist Weitspringerin Melanie Bauschke. Zwar durfte sie sich genau wie Mittelstreckenläufer Homiyu über den ersten Platz in Bottrop freuen, doch ihre Siegesweite von 6,53 Metern war ebenso zu wenig. „Ich hatte die Weltmeisterschaft schon auf der Rechnung“, so die Athletin von der LG Nike Berlin, „ich habe bisher eine gute Saison abgeliefert, aber der eine gute Versuch hat gefehlt.“

Sprinter Lucas Jakubczyk vom SSC Berlin wahrte derweil seine Chance auf Moskau, wo er als einer der Akteure der deutschen 4x100 Meter Staffel antreten könnte. In 10,27 Sekunden triumphierte er bei der Bottrop Gala über die 100 Meter.

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