Der DUC Bottrop startete in Heilbronn beim 35. Käthchenturnier

Das nach dem Theaterstück „Käthchen von Heilbronn“ von Heinrich von Kleist benannte Unterwasserrugbyturnier ist eines der ältesten und prestigeträchtigsten in Europa und findet seit 1986 regelmäßig Anfang Januar statt

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Die Mannschaft vom DUC Bottrop rund um Kapitän Reiner Morawitz nahm zum ersten Mal an diesem Turnier teil und wurde durch die amtierende Deutsche U15-Meisterin im Unterwasserrugby Carly Reiter und den Ex-Bottroper Gregor Reiter, beide aktuell für den TC 69 Sterkrade startend, verstärkt, da eine ganze Reihe von DUC-Akteuren die reise in den Süden nicht mit antreten konnten. Vor Ort gesellte sich dann noch der Co-Trainer der U-21 Herren Nationalmannschaft Korbinian Aicher dazu.

Zum Auftakt traten die Bottroper gegen den SSC Karlsruhe aus der Landesliga Baden-Württemberg an, die sich ebenfalls „Hilfe“ von der U 21 Nationalmannschaft geborgt hatten. Das 0-0 machte bereits zu Beginn des Turniers deutlich, dass die Bottroper Abwehr zwar kaum zu überwinden war, allerdings im Angriff die Durchschlagskraft fehlte. Der kurzfristige, verletzungsbedingte Ausfall von Stürmer Timm Schwarz war deutlich bemerkbar. Das zweite Spiel gegen den amtierenden Deutschen Meister TC Bamberg ging knapp mit 1-0 verloren. Da auch die nächsten beiden Spiele gegen den späteren Turniersieger Böblingen und den türkischen Vertreter Oguzhan Özkaya mit 0-2 bzw. 0-1 verloren gingen, trafen die Bottroper im ersten Spiel der Endrunde auf die „Friends de Lux“, eine mit deutschen Unterwasserrugbyspielern ergänzte Luxemburger Nationalmannschaft.

Gegen die Luxemburger konnte sich Bottrop deutlich mit 4-0 durchsetzen. Die Tore für Bottrop erzielten dabei Korbinian Aicher, Marc Ehard und Wilhelm Mönnikes. Durch den Sieg qualifizierte sich das Team für die nächste Runde, in welcher man erneut auf den TC Bamberg traf. Zwischen den beiden Mannschaften, die sich seit Jahren auf nationalen und internationalen Turnieren immer wieder begegnen, entwickelte sich schnell ein offener Schlagabtausch. Die Bottroper Verteidigung entpuppte sich dabei als Bollwerk und dem Sturm gelang es immer wieder Akzente am gegnerischen Korb zu setzen. 7 Sekunden Restspielzeit standen noch auf der Uhr und die Mannschaften richteten sich bereits auf Strafwurfwerfen ein, als die Schiedsrichter Strafwurf gegen Bottrop wegen Verkeilens im Tor hupten. Der DUC-Kapitän selbst übernahm die Verantwortung auf dem Korb in 3,85 m Tiefe. 45 Sekunden Zeit hatte der Angreifer für den Strafwurf, 43 Sekunden lang verteidigte Reiner Morawitz unter Wasser den Bottroper Korb tapfer, bis der Treffer zu Lasten der Westfalen fiel; Bottrop war ausgeschieden und beendete das Turnier auf Platz 10. Bedenkt man, dass der DUC Bottrop in der „Heilbronner Besetzung“ noch nie zusammen gespielt hatte, kann das Ergebnis durch aus als Erfolg gewertet werden, auch wenn vielleicht mehr möglich gewesen wäre. Die vereinsüberreifende, kurzfristige Ergänzung der Mannschaft zeigte aber wieder einmal deutlich, das für „Rupper“ gerade auch das gemeinsame Erlebnis aller Spieler wichtig ist und man sich gerne über Vereinsgrenzen hinweg unterstützt. Den Abend ließ die Mannschaft in einer traditionell schwäbischen Gaststube beim Austausch alter und neuer Rugbygeschichten ausklingen.

Autor:

Martin Kobler aus Bottrop

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