Bottroper Tim Smuda ist im Triathlon zu Hause

Tim Smuda während der Challenge Roth. In zwei Jahren möchte er sich dort für Hawaii qualifizieren. | Foto: privat
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Der Bottroper Tim Smuda ist Triathlet durch und durch. Zuletzt ging er bei der bekannten Challenge Roth an den Start und erreichte über die Ironmandistanz nach etwas mehr als zehn Stunden das Ziel.

3,8 Kilometer Schwimmen, danach 180 Kilometer mit dem Rad über den Asphalt brettern und anschließend noch einen Marathonlauf hinten dranhängen. Geht nicht alles auf einmal? Doch! Und ob! Was manch einem wohl schier unmöglich erscheint, gehört für viele Triathleten zur Tagesordnung. Einer von ihnen ist Tim Smuda. Drei Wochen ist es nun her, dass der Bottroper bei der allseits bekannten Challenge in Roth über die Ironmandistanz an den Start ging und nach 10:14 Stunden die Ziellinie überquerte.

Erschöpft und müde, aber dennoch glücklich. „Die Bedingungen waren nicht so gut, beim Radfahren kamen böige Winde auf“, resümiert der 30-Jährige, „doch ich habe das Beste daraus gemacht.“ 1:05 Stunden hatte Tim Smuda für die Schwimmstrecke im Main-Donau-Kanal benötigt. Die 180 Kilometer lange Raddistanz absolvierte er in 5:03 Stunden, beim abschließenden Marathonlauf bekam der Bottroper nach rund 25 absolvierten Kilometern Magenkrämpfe. Ins Ziel rettete er sich aber dennoch.

15 bis 20 Stunden Training in der Woche

Triathlon - ein Sport also, der im wahrsten Sinne des Wortes an die Grenzen geht. Auch mental. Trainiert werden muss daher nicht nur der Körper, sondern vor allem auch der Geist. „Im Wettkampf geht man durch viele Tiefs und braucht ein gutes Krisenmanagement“, weiß Tim Smuda, „wenn etwas nicht läuft, überlegt man während des Rennens, was man ändern könnte.“ Rund 15 bis 20 Stunden trainiert er in der Woche. An drei Tagen geht es ins kühle Nass, hinzu kommen Einheiten auf dem Rad und lange Läufe von sechs bis sieben Stunden. „Manchmal geht es bereits morgens um vier Uhr los“, erzählt der Bottroper, der als Altenpfleger tätig ist und seit etwa neun Jahren aktiv Triathlon betreibt.

Einen Tiefschlag außerhalb des Wettkampfs hatte der 30-Jährige vor vier Jahren zu verkraften, als er sich bei einem Mopedunfall den Oberschenkel zertrümmerte. „Die Ärzte rieten mir damals nur noch Schwimmen zu gehen“, erinnert sich Tim Smuda, der sich dennoch zurückkämpfte. Und auch Sohn Tyler hat er mittlerweile mit seiner Leidenschaft für jene Sportart angesteckt. In Roth ging der 4-Jährige erstmals auch aktiv an den Start, selbstverständlich freiwillig, und finishte als mit Abstand jüngster Teilnehmer. „Das ist bei ihm eine Art Nachahmereffekt“, erläutert der Vater, für den die Anwesenheit des Sohns bei Wettkämpfen Motivation pur ist, um durchzuhalten. „Aufgeben darf ich nicht“, lächelt Tim Smuda, „Tyler wartet im Ziel.“

Tim Smuda während der Challenge Roth. In zwei Jahren möchte er sich dort für Hawaii qualifizieren. | Foto: privat
Von Sohn Tyler wird Tim Smuda in Roth ins Ziel begleitet. | Foto: privat
Autor:

Nina Heithausen aus Bottrop

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