Auf die Rekorde, fertig, los! - Leichathletik-Elite jagte WM-Normen im Bottroper Jahnstadion

Mareike Rittweg vom LV Thum siegte mit einer Weite von 58,24 Metern im Speerwurf-Wettbewerb. Foto: Kappi | Foto: Michael Kaprol
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  • Mareike Rittweg vom LV Thum siegte mit einer Weite von 58,24 Metern im Speerwurf-Wettbewerb. Foto: Kappi
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Der bei Sportlern so typische Tunnelblick ist bei Luvo Manyonga zu beobachten, als er zu seinem dritten Versuch anläuft. Auch das Publikum hält inne und schaut gebannt zum Weitspringer.

Umso tosender fällt der Applaus auf den Rängen dann jedoch Sekunden später aus, als der amtierende Juniorenweltmeister in der Sandkuhle landet und der Stadionsprecher die Weite verkündet. 8,06 Meter sind es für den 20-jährigen Südafrikaner, der damit den ersten Acht-Meter-Sprung des Tages gelandet hatte. Für den Sieg bei der fünften internationalen Bottroper Leichtathletik Gala reichte es für Manyonga am Ende dennoch nicht. Diesen sicherte sich der Spanier Meliz Luis Felipe.

Rund 190 Athleten aus 36 verschiedenen Nationen hatten sich zum Stelldichein der internationalen Leichtathletik-Elite im Bottroper Jahnstadion versammelt und jagten persönliche Bestleistungen, Meeting- und Stadionrekorde oder aber die Norm für die ab Ende August anstehende Weltmeisterschaften im südkoreanischen Deagu. Auch Deutschlands Top-Sprinter und aktueller deutscher Hallenmeister, Sebastian Ernst, war angereist, um sich auf der schnellen Bottroper Tartanbahn über die 200 Meter Strecke für den Saisonhöhepunkt zu qualifizieren. Mit 20,89 Sekunden blieb der Wattenscheider jedoch mehr als drei Zehntelsekunden über der notwendigen Normzeit und muss weiterhin um seinen Start in Deagu kämpfen. Der Sieg im 200 Meter Sprint ging indes, und mitsamt einem neuen Stadionrekord (20,51 Sekunden), auf das Konto des Jamaikaners Ainsley Waugh, der zuvor schon über die 100 Meter Distanz als Erster die Ziellinie überqueren konnte.
Im Übrigen war Waughs Bestmarke einer von insgesamt acht Rekorden, die die Sportler im weiten Rund aufstellten. „Wir haben, was die sportlichen Leistungen und Rekorde angeht, eine Steigerung erzielt“, bestätigte Meeting Direktor André Thomson vom Veranstalter Athletes First Sportmanagement.

So erreichte die Äthiopierin Almaz Ayana im 3000 Meter Hindernislauf unter den lautstarken Anfeuerungsrufen ihres Trainers nach 9:30 Minuten die Ziellinie. Das Beste kommt zum Schluss, dachte sich derweil wohl die amerikanische Weitspringerin Brianna Glenn, als sie sich mit ihrem letzten Versuch des Tages nicht nur den Sieg holte und einen neuen Stadionrekord sicherte, sondern zugleich auch noch mit den übersprungenen 6,76 Meter die für die WM erforderliche Weite erreichte. Für eine weitere Bestzeit sorgte Glenns Landsmann Dominic Berger, der die 110 Meter Hürden in 13,49 Sekunden hinter sich ließ – WM-Norm und Stadionrekord.

Einen großen Anteil an der nahezu reibungslos verlaufenden Abendveranstaltung hatte auch wieder die Leichtathletik-Abteilung der DJK Adler 07 Bottrop. „Wir haben uns in den letzten vier Wochen auf dieses Event vorbereitet“, blickt Ingrid Henning zurück. Rund 80 Helfer,darunter zahlreiche junge Akteure, halfen den Wettkampfrichtern bei der Arbeit, trugen die Kleidung der Athleten in kleinen Körbchen oder sorgten dafür, dass an der Tribüne stets die aktuellen Ergebnisse sichtbar waren. Und so konnte auch André Thomson am Ende nur ein postives Fazit ziehen: „Wir sind mehr als zufrieden . Die Veranstaltung etabliert sich sowohl in der Leichtathletikszene als auch in Bottrop und Umgebung immer mehr.“

Autor:

Nina Heithausen aus Bottrop

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