Heute (12. Mai) ist der Internationale Tag der Pflege
Pflegekräften haben Dank und Respekt verdient
Emscher-Lippe-Region/Münsterland. Die Bezirksregierung Münster nimmt den Internationalen Tag der Pflege (12. Mai) zum Anlass, um den Pflegekräften im Regierungsbezirk Münster zu danken. „Im vergangenen Corona-Jahr haben Sie im besonderen Maße gezeigt, was Sie für eine tolle und bemerkenswerte Arbeit leisten. Für Ihr Engagement haben sie den größten Dank und Respekt verdient“, sagt Regierungspräsidentin Dorothee Feller.
In der Zusammenarbeit der Pflegekräfte, der Pflegebetriebe und der Pflegeschulen mit den Gesundheits-Dezernaten der Bezirksregierung Münster zeige sich täglich, welchen wertvollen Beitrag die Beschäftigten in allen Pflegebereichen im Regierungsbezirk Münster leisten. Die Bezirksregierung Münster unterstützt ihre Arbeit, indem sie unter anderem Fördermittel bewilligt und zuweist, rechtliche Rahmenbedingungen schafft und die Finanzierung der Ausbildung in der Pflege verantwortet. Damit trägt die Bezirksregierung dazu bei, die Voraussetzungen für die Arbeit in der Pflege zu schaffen und den Menschen, die in der Pflege tätig sind, die notwendige Wertschätzung für ihre unverzichtbare Arbeit im Dienst der Gesellschaft entgegenzubringen.
Nachfolgend finden Sie einen kurzen Überblick über die Aufgaben der Bezirksregierung, mit denen die Pflegekräfte in der Region unterstützt werden:
Ausgleichsfonds für die Pflegeberufeausbildung
Bei der Bezirksregierung Münster ist der Ausgleichsfonds für die Pflegeberufeausbildung in Nordrhein-Westfalen angesiedelt. Das Team des Ausgleichsfonds sorgt dafür, dass die Ausbildungskosten für die Auszubildenden in den Pflegefachberufen verlässlich refinanziert werden. Auf diese Weise kann allen Auszubildenden eine angemessene Vergütung gezahlt werden. Zugleich wird für Ausbildungsbetriebe ein Anreiz geschaffen, Ausbildungsplätze anzubieten. Denn fast alle Ausbildungskosten werden aus dem Fonds refinanziert. Die dafür erforderlichen finanziellen Mittel werden im Rahmen eines Umlageverfahrens von allen zugelassenen Ausbildungsbetrieben sowie dem Land Nordrhein-Westfalen und der Pflegeversicherung aufgebracht und an ausbildende Einrichtungen ausgezahlt. Damit beteiligen sich alle, die von gut ausgebildeten Pflegefachkräften profitieren, an deren Ausbildung.
Im vergangen Jahr haben mehr als 15.500 Frauen und Männer ihre Ausbildung in Nordrhein-Westfalen begonnen. Der Finanzierungsbedarf, um die Ausbildungskosten für das Jahr 2021 zu decken, liegt bei über 900 Millionen Euro.
Ombudsstelle
Daneben verantwortet die Bezirksregierung Münster auch die Geschäftsstelle der sogenannten Ombudsstelle. Diese hat die Aufgabe, bei Streitigkeiten zwischen Auszubildenden und den Ausbildungsbetrieben als Vermittlerin zu agieren. Mit Empfehlungen und Vorschlägen versuchen die Ombudspersonen, eine Einigung zwischen den Beteiligten zu erreichen, um eine erfolgreiche Fortsetzung der Ausbildung zu sichern. Die Bezirksregierung Münster unterstützt die Ombudspersonen in ihrer Aufgabenwahrnehmung und steht den Auszubildenden als Erstkontakt zur Verfügung.
Ausbildung in Pflegeberufen
Zudem gehört zu den Aufgaben der Bezirksregierung, die Pflegeschulen staatlich anzuerkennen, Ausbildungskurse zu genehmigen und die Auszubildenden zur Abschlussprüfung zuzulassen. Außerdem vergibt die Bezirksregierung die Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnungen Altenpfleger*in. Beispielsweise hat die Bezirksregierung Münster im Jahr 2020 rund 1100 Urkunden zum Führen der Berufsbezeichnung ausgestellt.
Während der Ausbildungen steht die Bezirksregierung in stetigem Kontakt zu den Pflegeschulen, die sich wiederum eng mit den Trägern der praktischen Ausbildung austauschen, um eine qualitativ hochwertige Ausbildung zu gewährleisten. Nach dem neuen Pflegeberufegesetz haben im Jahr 2020 im Regierungsbezirk Münster rund 2800 Personen ihre Ausbildung begonnen.
Valinda
Ein besonderes Projekt, das die Bezirksregierung Münster betreut, ist Valinda. Valinda steht für Validierungsverfahren und Nachqualifizierung in der Altenpflege in Nordrhein-Westfalen. Es hat das Ziel, ungelernten Personen, die über langjährige Berufserfahrung in der Altenpflege verfügen, Aufstiegsmöglichkeiten zu eröffnen. Mit Hilfe des Projektes haben rund 50 Personen die Kompetenzvalidierung und Nachqualifizierung abgeschlossen, die anschließende Abschlussprüfung bestanden und im Anschluss eine Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung Altenpfleger*in erhalten.
Sonderförderung für Pflegeschulen
Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie hat das Land Nordrhein-Westfalen im Oktober 2020 das Sonderinvestitionsprogramm für Pflegeschulen aufgelegt. Das Programm wird von der Bezirksregierung Münster landesweit bearbeitet. Zur Verfügung stehen in Nordrhein-Westfalen hierfür insgesamt 250 Millionen Euro.
Mit dem Geld können Pflegeschulen, die nicht an ein Krankenhaus angeschlossen sind, ihre Ausbildungsstätten modernisieren und ausbauen. Zum einen werden Maßnahmen gefördert, die dazu dienen, dass die Pflegeschulen modernisiert werden und zum anderen werden notwendige Investitionsmaßnahmen für den Aufbau zusätzlicher Ausbildungsplätze finanziert. Die Förderung erfolgt pauschal mit 20.400 Euro für jeden neu geschaffenen Ausbildungsplatz und 5.100 Euro für jeden bestehenden Ausbildungsplatz. Bis April 2021 wurden Anträge in Höhe von 53 Millionen bewilligt, die dazu dienen, neue Ausbildungsplätze zu schaffen und Pflegeschulen in Nordrhein-Westfalen zu modernisieren. Davon gingen rund 11 Millionen Euro in den Regierungsbezirk Münster.
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