Gutartige Gebärmutter-Tumore effektiv und schonend behandeln
Das FUS Zentrum Bottrop ist eine von zwei Einrichtungen deutschlandweit, die mit dem neuesten System zur Bekämpfung von Uterusmyomen arbeitet.
Bottrop, 15. April 2013: Etwa 20 bis 40 Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter leiden an sogenannten Uterusmyomen, gutartigen Tumoren in der Gebärmutter. Je nach Größe können diese Beschwerden verursachen und eine Schwangerschaft erschweren oder gar verhindern. Ein besonders schonendes und nicht-invasives Verfahren zur Behebung der Beschwerden ist die MRT-gesteuerte fokussierte Ultraschalltherapie, kurz MRgFUS. Diese Methode setzt das FUS Zentrum am Marienhospital in Bottrop seit 2009 ein. Im März 2013 hat das Zentrum auf das aktuellste System aufgerüstet. Damit verfügt die Praxis als eine von zwei Einrichtungen in Deutschland über die neueste Technik zur Bekämpfung der gutartigen Tumore. Der Vorteil für Patientinnen: eine noch effektivere und schnellere Behandlung.
Mithilfe von MRgFUS werden Myome der Gebärmutter durch gebündelte, hochintensive Ultraschallwellen bei Temperaturen zwischen 60 und 85 Grad Celsius deaktiviert. Der Eingriff wird in einem Magnetresonanz-Tomographen durchgeführt. Ein operativer Eingriff ist nicht notwendig. Darüber hinaus können die Patientinnen in der Regel wenige Tage nach der Therapie ihren gewohnten Tätigkeiten nachgehen. „Mehr als 80 Prozent der MRgFUS-Patientinnen sind nach der Behandlung schmerz- und symptomfrei“, sagt Dr. med. György Lövey, einer der leitenden Ärzte am FUS Zentrum Bottrop. „Insgesamt ist MRgFUS die schonendste Methode, Myome der Gebärmutter zu devitalisieren und gleichzeitig die Gebärmutter vollständig zu erhalten. Bei invasiven Myombehandlungen ist dies nicht immer möglich – deshalb ist MRgFUS auch für Frauen mit Kinderwunsch eine sehr interessante Alternative.“
Seit März 2013 arbeitet die Praxis mit der neuesten Version des Systems. Im Vergleich zur vorhergegangenen Gerätegeneration arbeitet das neue System mit einem höheren Energievolumen. Das gewährleistet zum einen die wirkungsvollere Behandlung der Myome, und zum anderen verkürzt es die Behandlungszeit um etwa ein Drittel. Darüber hinaus können durch eine neue Funktion einzelne Schallköpfe ausgeschaltet werden. „Frauen mit Narben im Bauchraum konnten wir bisher oft nicht behandeln, da das Narbengewebe sehr empfindlich ist. Dadurch, dass wir einzelne Schallköpfe nun ausschalten können, können wir dieses Gewebe gezielt aussparen und so auch Patientinnen mit Kaiserschnitt- oder Blinddarm-Narben mit MRgFUS behandeln“, so Dr. Lövey.
Doch auch das Team des FUS Zentrums profitiert von der aktualisierten Systemplattform: Durch ein automatisiertes 3D-Planungstool können die Mitarbeiter die notwendigen Arbeitsschritte schneller als bisher durchführen. Dr. Löveys Fazit nach den ersten erfolgreich durchgeführten Behandlungen: „Nach dem Update der Systemplattform sind wir in der Lage, MRgFUS bei mehr Frauen und schneller als bisher durchzuführen, und die Behandlungsergebnisse gleichzeitig um 20 bis 25 Prozent zu verbessern.“
Das FUS Zentrum erhält täglich zwischen 30 und 40 Beratungs- und Behandlungsanfragen. „Seit Sommer 2012 haben wir einen Versorgungsvertrag mit der Techniker Krankenkasse zur Kostenübernahme der MRgFUS-Behandlung. Seitdem informieren sich immer mehr betroffene Frauen bei uns über diese Methode“, erklärt Dr. Lövey. „Die Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen ist dabei sehr wichtig, denn wir möchten natürlich noch mehr Patientinnen eine qualitativ hochwertige Behandlung von Uterusmyomen zukommen lassen.“
Patientenhotline FUS Zentrum Bottrop:
Frau Heike Rotter-Dier
Tel.: 02041 1840 567
E-Mail: info@fus-bottrop.de
Autor:Gizela Panic aus Bottrop |
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