Bottroper Frauenzentrum Courage hat alle Apotheken vor Ort mit Info-Material versorgt
Gemeinsam gegen häusliche Gewalt
Die einen genießen es, in der Corona-Krise mit dem Partner und der Familie mehr gemeinsame Zeit zu Hause zu verbringen. Für die anderen führt so viel Nähe zu einer Gefahr für Leib und vielleicht sogar Leben. Die Befürchtung ist groß, dass mit den Ausgangsbeschränkungen die Fälle von häuslicher Gewalt zunehmen.
Hinweiszettel mit den Kontaktdaten
Deshalb startet der Dachverband der autonomen Frauenberatungsstellen NRW nun mit dem Apothekerverband Westfalen-Lippe (AVWL) eine Informationsaktion: In den kommenden Wochen werden in den Apotheken Westfalen-Lippes Hinweiszettel mit den Kontaktdaten wichtiger Anlaufstellen ausliegen, an die sich sowohl die Opfer häuslicher Gewalt wenden können, als auch diejenigen, die Rat brauchen, wie Opfern geholfen werden kann.
Das Frauenzentrum Courage in Bottrop hat am Montag mit der Aktion begonnen und alle Apotheken vor Ort mit Informationsmaterialien der Beratungsstelle versorgt. Das dichte Netzwerk von 1800 Apotheken in Westfalen-Lippe sei gut geeignet, die Informationen zu vermitteln, wo Gewaltopfer Hilfe finden können, erklärt Dr. Klaus Michels, Vorstandsvorsitzender des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe (AVWL): „Die Apotheken vor Ort sind für die Menschen niedrigschwellige und vertraute Anlaufstellen im Dorf, im Viertel oder im Wohnquartier – und zwar nicht nur in Gesundheits-, sondern auch in vielen anderen Fragen.“
"Frauen, die jetzt Beratung brauchen, können sich täglich, telefonisch oder per email an das Frauenzentrum Courage wenden. Wir arbeiten weiter unterstützend, an der Seite der Frauen.", so Ute Speier-Lemm vom Frauenzentrum.
Autor:Bettina Meirose aus Bottrop |
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