Gefahren des Sommers
Richtige Ausbildung in Erster Hilfe hilft immer
Es ist doch nur ein Bienenstich. Es ist doch nur eine kleine Beule. Mir ist nur etwas heiß. Viele Dinge, die man im Sommer so hört und die unspektakulär klingen, enden im Krankenhaus. Wie zum Beispiel der gestürzte Radfahrer oder Inlineskater – wegschauen und gehen, statt falsch zu helfen, denken die meisten Menschen. Die Verbrennung am Grill? Soll man nur kühlen, dann geht das schon.
Was aber, wenn der Bienenstich eine allergische Reaktion auslöst? Wenn die Beule eine Gehirnerschütterung oder das Hitzegefühl ein Sonnenstich ist? Hätte schnelle Erste Hilfe die Spätfolgen des Sturzes oder der Verbrennung verhindern können?
Hier ist guter Rat nicht nur teuer, sondern überlebenswichtig. Vor allem wenn man bedenkt, dass die meisten Hilfeleistungen im Familien- oder Freundeskreis passieren. ‚Mein Erster Hilfe Kurs ist schon so lange her, ich kann das gar nicht’, sagen die einen. ‚Sollen doch die helfen, die es können’, denken die anderen.
Fakt ist: jeder kann helfen! Man muss es nur tun. Und der erste Schritt zum richtigen Helfen ist ein Erste-Hilfe-Kurs oder eine Auffrischung des alten Kurses.
Dann weiß ich auch, dass Schatten spenden und Kühlung den Sonnenstich bekämpfen. Dann kann ich mit einem geeigneten Verband die Wunde des Radfahrers versorgen, bevor es zu einer Infektion kommt. Dann erkenne ich die Beule vielleicht als Gehirnerschütterung und hole qualifizierte Unterstützung dazu. Und auch die Folgen des kleinen Bienenstichs müssen nicht schädlich verlaufen, weil ich im richtigen Moment die richtige Maßnahme getroffen habe.
Die Malteser in Bottrop empfehlen eine regelmäßige Auffrischung in Erster Hilfe. „Ein Kurs zum Führerschein allein reicht nicht mehr“, weiß Ausbildungsleiterin Petra Kräft. „Für viele ist der letzte Kurs schon Jahre oder gar Jahrzehnte her – da bleibt nicht mehr viel hängen. Vor allem, weil sich die Methoden der Ersten Hilfe ständig weiter entwickeln“, berichtet Kräft.
So ist eine Ausbildung an einem Defibrillator mittlerweile Standard in den Kursen. „Die meisten Unfälle passieren daheim oder in der Freizeit, besser es ist jemand da und kann qualifiziert helfen“, so Kräft weiter.
Vom richtigen Absetzen des Notrufs bis zur Herz-Lungen-Wiederbelebung wird in den Kursen alles gelehrt, denn „wenn es drauf ankommt, entscheiden Sekunden über Leben und Tod – und das nicht nur beim Herzinfarkt oder beim Verkehrsunfall, auch bei einem einfachen Bienenstich oder Sonnenstich“, warnt Petra Kräft.
Info´s unter Tel.: 02041/976976 oder www.malteser-kurse.de
Autor:Petra Kräft aus Bottrop |
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