Energieberatung ist gefragt - Nutzerverhalten macht den Unterschied aus. Verbraucherzentrale veröffentlichte Jahresbericht

Claudia Berger, die Leiterin der Verbraucherzentrale Bottrop, hat ihren Arbeitsschwerpunkt seit zwei Jahren auf die Energieberatung gelegt. Foto: Kappi | Foto: Kappi
  • Claudia Berger, die Leiterin der Verbraucherzentrale Bottrop, hat ihren Arbeitsschwerpunkt seit zwei Jahren auf die Energieberatung gelegt. Foto: Kappi
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Ob die Aufklärung ungewünschter Werbeanrufe von Gewinnfirmen mit einhergehendem Datenmissbrauch oder das Überprüfen der Stromrechnung - die Verbraucherzentrale ist stets gefragt.

Allerdings standen in der Hitliste der Beratungen des vergangenen Jahres nicht Fragen rund um das Themengebiet der Energie an vorderster Stelle, sondern vielmehr bezogen sich 39 Prozent der Verbraucherprobleme auf Differenzen mit der Telekommunikation, sprich langes Warten auf den Internet-Anschluss oder Störungen beim Telefonieren.
Auf Platz zwei der Beratungsliste lag mit 16 Prozent das Themenfeld der Energie, das auch als ein Arbeitsschwerpunkt von Claudia Berger, der Leiterin der Beratungsstelle Bottrop, gilt. Seitdem die Institution vor zwei Jahren um eine halbe Stelle aufgestockt wurde, legt die Leiterin ihr Hauptaugenmerk auf die Energieberatung, die im Rahmen des Projekts „Liberalisierter Energiemarkt“ durchgeführt wird. „Das Besondere an diesem Projekt ist, dass es ausschließlich von der Stadt Bottrop gefördert wird“, betont Claudia Berger. Nicht nur die Rechts-, sondern auch eine Orientierungsberatung werden dabei angeboten.
Ist die Stromrechnung plausibel? Wie und wo kann konkret Energie eingespart werden? Fragen, die die Beratungsstelle gerade dann erreichen, wenn ab Anfang März Verbraucher ihre Rechnung erhalten. In zwei bis drei Gesprächen erörtert Claudia Berger dann gemeinsam mit ihren Kunden, wie diese Strom sparen können und vergibt dabei auch Hausaufgaben. „Die Kunden sollen zum Beispiel zu Hause einen Kochvorgang simulieren und messen wie viel Strom dabei verbraucht wird“, erläutert die Leiterin der Beratungsstelle mit dem Hinweis, dass „hohe Nachzahlungen größtenteils am Nutzerverhalten liegen.“
Wenn Verbraucher allerdings in schlecht gedämmten Wohnungen zu Hause sind und die Heizkosten daher unfreiwillig in die Höhe steigen, führt auch der Rat der Beratungsstelle kaum eine Senkung herbei. „Heizen ist eine Crux“, weiß Claudia Berger aus Erfahrung. Die Energieberatung ist für die Inhaber des Bottop-Passes umsonst, ebenso entfallen die Kosten für die Empfänger von Sozialleistungen.

Autor:

Nina Heithausen aus Bottrop

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