Wertvolle Münzen in der Tasche?
Ein Lichtblick für das Kleingeld

Kaum jemand hat heutzutage noch das Glück, einen vergrabenen Schatz zu finden. Sollte es doch geschehen, muss man ihn zudem abgeben, denn üblicherweise ist es entweder Diebesgut oder von historischem Wert. Wer trotzdem gerne das Abenteuer einer erfolgreichen Schatzsuche erleben möchte, hat jedoch gute Chancen in seiner Geldbörse oder seinem Portemonnaie Erfolg zu haben. Dort finden sich immer wieder einmal wertvolle Euro Münzen. Sie sind Eigentum des Finders. Er kann sie behalten oder an einen zahlungskräftigen Sammler verkaufen.

Die Schatzsuche in der Geldbörse

Es lohnt sich immer wieder einmal nachzusehen, welche Münzen man in der Tasche hat. Euromünzen werden in 19 Ländern mit unterschiedlichen Rückseiten geprägt. Alle 19 Versionen sind in allen Euroländern gültiges Zahlungsmittel und so wandern sie schnell einmal mit Touristen, Geschäftsreisenden oder Ausflüglern über die Grenze nach Deutschland. Jeder Deutsche hat wohl schon einmal einen französischen, italienischen oder österreichischen Euro besessen. Durch die ungewöhnliche Rückseite fallen sie auch Laien gleich auf, wenn sie beim Geldausgeben wirklich hinsehen. Freilich ist solch ein ausländischer Euro nicht immer auch wertvoll. Es ist aber auf jeden Fall interessant nachzuforschen, woher er kommt und was darauf abgebildet ist. Oft ist das ein guter Weg das Interesse von Kindern an Erdkunde und unseren Nachbarländern zu wecken.

Woran kann man eine möglicherweise wertvolle Münze im Portemonnaie erkennen?

Wertvoll sind Euro Münzen dann, wenn sie selten sind. Dann fällt es Sammlern schwer, sie zu beschaffen und so ihre Sammlung zu vervollständigen. Bei den ausländischen Münzen betrifft das vor allem Exemplare aus Zwergstaaten. Wer zum Beispiel eine Euro Münze aus Liechtenstein in seiner Geldbörse entdeckt, sollte sie nicht einfach zum Nennwert ausgeben, sondern zuerst auf einer Fachseite nachsehen, ob er sie nicht gewinnbringen verkaufen kann. Auch das Alter der Münze sollte man beachten. Das Jahr, in dem sie geprägt wurde, ist auf ihr eingeprägt und mit einer Lupe bequem erkennbar. Vor allem Münzen aus den ersten Jahren des Euros können viel Geld wert sein.

Weitere Schätze

Weniger wahrscheinlich ist es, dass man eine Sonderprägung, Goldmünze oder Silbermünze in der eigenen Tasche findet. In seltenen Fällen geraten aber auch sie in den Handel und werden von ahnungslosen Verkäufern als gewöhnliches Wechselgeld weitergegeben. Solche Münzen fallen auf den ersten Blick auf und haben einen deutlich höheren Wert als den Nennwert! Sehr schwer zu erkennen und ebenfalls außergewöhnlich wertvoll sind dagegen Fehlprägungen. Sie unterscheiden sich kaum von der gewöhnlichen Kursmünze und geraten meist nur in kleinen Mengen in Umlauf bevor sie von der Qualitätskontrolle der Münze erkannt werden. Entsprechend hoch sind die Preise, die Sammler für sie bezahlen.

Wie erkennt man eine Fehlprägung?

Wer beim Geld häufig genau hinsieht und eine gute Beobachtungsgabe hat, dem werden fehlgeprägte Münzen mit der Zeit als ungewöhnlich aussehend ins Auge stechen. Besser ist es aber, bei der Suche gezielt und mit entsprechendem Hintergrundwissen vorzugehen. Weniger ratsam ist es, mit einer möglichen Fehlprägung zu einem Münzhändler zu gehen. Er wird ihren Wert, in der Hoffnung sie selbst kaufen und weiterverkaufen zu können, eher niedrig angeben.

Autor:

Dirk Glockner aus Bottrop

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