Die Stadtbibliothek wird 80
„Leselust“ so das Motto der Veranstaltungsreihe, mit der die Stadtbibliothek Bottrop vom 7. bis zum 16. Dezember mit ihren Lesern ihr 80-jähriges Bestehen feiern möchte.
In der „Lebendigen Bibliothek“, wie die Stadtbücherei inzwischen heißt, wird es zum Jubiläum keine riesengroße Auftaktveranstaltung geben, denn: „Wir möchten das, was wir haben, direkt an die Leser weiter geben“, so Eveline Siegert, die selbst seit dem Jahre 1974 in der Bibliothek tätig ist. Im Laufe der Jahre durfte sie so manchen Leser beim Erwachsenwerden „begleiten“, erinnert sie sich augenzwinkernd.
Lesungen für Kinder und Erwachsene
In den kommenden Wochen wird es Lesungen für Erwachsene und Kinder geben. Die Jubiläumsreihe startet für kleine Leser am Donnerstag, 6. November, mit einer Lesung mit dem Kulturpreisträger der Stadt Bottrop, Joachim Friedrich.
Den Auftakt für die „Großen“ macht am Freitag, 7. November, um 19.30 Uhr die Veranstaltung „Tea for Two - Lesung mal anders“: eine Collage aus Geschichten, Versen und Gedichten sowie berühmter Zeilen von Autorinnen und Autoren.
Am Freitag, 14. November geht es um 19.30 Uhr bei der Veranstaltung „Todesängste“ um Mord(s)geschichten von Ingeborg Struckmeyer. Die im Ruhrgebiet geborene Autorin war einige Jahre in der Lebendigen Bibliothek tätig und hat bereits zahlreiche Kurzkrimis veröffentlicht. Anlässlich des bundesweiten Vorlesetages am 21. November, wird es vormittags Lesungen für Schulklassen mit der Kiltzurpreistreägerin Bernhardine Lützenburg und der bottroper KInderbuchautorin Minna McMaster sowie Bürgermesiterin Monika Budke geben.
(Hobby-)Autoren aufgepasst: Bei einer Lesung am Freitag, 21. November um 19.30 Uhr, sind alle Bottroper Autoren aufgerufen, mitzumachen. Jeder Autor erhält die Möglichkeit, sein Werk in maximal 15 Minuten dem Publikum zu präsentieren. Karten für die Veranstaltungen gibt es ab sofort für acht Euro in der Bücherei oder oder an der Abendkasse.Die Stadtbibliothek startete übrigens am 9. November 1934 als „Volksbücherei“ in den Kellerräumen des Rathauses. Der Bestand umfasste damals 800 Bände (heute 100.000 Medien). „Bis zu ihrem Umzug im Jahre 1995 an den heutigen Standort war die Stadtbibliothek an der Hochstraße untergebracht. 1940 kam eine Kinderbücherei und 1941 zwei Zeigstellen an der Tannen- und der Johannesstraße hinzu, nach dem Kreig an der Galdbecker- beziehungsweise Horster Straße“, erzählt Büchereileiter Jörg Dieckmann. Bis im Jahre 1963 die Freihandausleihe eingeführt wurde, suchten Leser Bücher aus einem Katalog aus und bekamen diese durch das Personal ausgehändigt. In heutiger Zeit ist die „Lebendige Bibliothek“ ein Generationen übergreifender Aufenthalts- und Lernort für Schülergruppen, die gemeinsam arbeiten, Mütter mit ihren Kindern sowie Ältere, die bei einer Tasse Kaffee in den Zeitschriften stöbern. Mehr Infos unter:www.lebendige-bibliothek.de
Fakten aus der Historie:
1948: Bottrop mit 32 Büchern pro Jahr und Leser über dem westdeutschen Rekord (20 Bücher)
1963: „Bücherturm" für 28.000 Bücher; „Freihandausleihe" an der Theke
1975: Rekordumsatz mit fast 300.000 Entleihen und 7.767 Lesern, täglich 1.000 Entleihen
1980: Lesesaal als Treffpunkt
1990: Heutiger Standort im Kulturzentrum
2001: Start Konzept "Lebendige Bibliohtek Bottrop"
2002 bis 2004: EDV hält Einzug
2010: Stadtteilarbeit „Literatur unterwegs“ wird auf- und ausgebaut
2013: Start der onleihe medien-alden im Verbund mit der Stadtbibliothek Oberhausen: Ausleihe von E-Medien; 341.000 Ausleihen jährlich (6.000 online)
Dezember 2013: Einführung der Selbstverbuchung per RFID
Autor:Marjana Križnik aus Düsseldorf |
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