Maria Kaprol erzählt von ihrem Termin im Impfzentrum
Der erste Pieks gegen Corona
Es ist der 13. Februar 2021, 15 Uhr: Der erste Corona-Impftermin für Maria Kaprol. "Ach, das hat ja wunderbar geklappt. Überhaupt keine Probleme", sagt die 84-Jährige zwei Tage später.
Und dabei hat sich Maria Kaprol vorher doch so einige Sorgen gemacht. "Ich hatte Angst. Ich hatte Bedenken", gibt sie zu. Wenn im Fernsehen etwas über Corona lief, hat sie schon weggeschaltet. "Das wurde mir irgendwie alles zu viel." Impfen lassen? Nicht impfen lassen? Die Bottroperin, die einige Vorerkrankungen hat, hat sich mit ihrer Ärztin über diese Frage beraten. Und Frau Doktor hat gesagt: "Auf jeden Fall impfen lassen!". Also war das beschlossene Sache.
Ein Sohn hat sich im Internet um die Terminreservierung gekümmert, der andere am Samstag Chauffeur und Begleiter gespielt. "Er durfte die ganze Zeit bei mir bleiben", fährt die 84-Jährige fort. "Wir sind überall unglaublich nett empfangen worden, sowas habe ich noch nicht erlebt. Immer hat sich jemand um uns gekümmert."
Und auch die Organisation des Impftermins kann Maria Kaprol nur loben. Rund 20 andere Impfkandidaten waren mit ihr im Impfzentrum am Südring 79, schätzt sie. "Wir wurden immer eine Station weiter geleitet, wenn die Herrschaften vor uns fertig waren." Fieber messen und einen Fragebogen ausfüllen standen in der Vorbereitung zum eigentlichen Pieks ebenso auf dem Ablaufplan, wie eine strenge Sicherheitskontrolle am Eingang. Die Tasche wurde durchsucht, nach spitzen Gegenständen gefragt, abgetastet - alles ein bisschen so wie bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen. "Die Frau war sehr, sehr nett. Sehr zuvorkommend." Maria Kaprol ist hin und weg.
Bevor die Ärztin dann schließlich die Spritze aufzog und Maria Kaprol den ersten Pieks gegen Corona erhielt, war noch eine ausführliche Befragung zum Gesundheitszustand durch die Medizinerin fällig. Dann kam der große Moment - und von dem hat die 84-Jährige eigentlich gar nichts gespürt. "Nur ein ganz kleines pieksen, mehr nicht."
Nach der Impfung bleiben alle Patienten noch eine halbe Stunde im Impfzentrum, um sich zu erholen. Während dieser Zeit stehen sie unter aufmerksamer Beobachtung der Helfer vor Ort. "Es ist immer wieder jemand zu mir gekommen und hat sich erkundigt, ob es mir gutgeht", berichtet Maria Kaprol. Beschwerden? Nicht im geringsten.
Die gab es auch in den Tagen danach nicht. "Zwei Stunden habe ich einen leichten Schmerz an der Einstichstelle gehabt", sagt Maria Kaprol, "als ich abends dann geguckt habe, konnte ich sie nicht mal mehr erkennen."
Sie ist froh, dass sie sich hat impfen lassen. Und allen Altersgenossen, die sich Sorgen machen und vielleicht noch zögern, sagt Maria Kaprol: "Gegen Sie zum Impfen! Ich würde es jederzeit wieder machen." Der nächste Termin steht schon fest: Am 10. März wird zum zweiten mal gepiekst.
Terminvergabe
Wer sich impfen lassen möchte, muss grundsätzlich vorher einen Termin vereinbaren. Berechtigte Personen, die 80 Jahre oder älter sind, werden schriftlich zu einer Terminvereinbarung eingeladen. Ohne einen Termin ist das Betreten des Impfzentrums nicht gestattet.
Impfberechtigte Bürger in Bottrop können folgende Möglichkeiten zur Terminvergabe nutzen: per Webseite www.116117.de oder telefonisch unter den kostenfreien Rufnummern 116 117 und 0800 116 117 02.
Es sind zunächst ausschließlich diejenigen Bürger berechtigt, einen Termin zu vereinbaren, die ein Informationsschreiben erhalten haben.
Autor:Judith Schmitz aus Bottrop |
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