Dement: Na und / Mobile Beratung des Gesundheitsamtes

Katharina Prost vom mobilen Demenz-Service des Gesundheitsamtes. | Foto: Kappi
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"Ich mache auch nach Hausbesuche", sagt Katharina Prost. Die examinierte Altenpflegerin und Gesundheits- und Krankenpflegerin ist das neue Gesicht des Demenz-Service des Bottroper Gesundheitsamtes.

Dahinter steht ein kostenfreies Beratungsangebot rund um Fragen der Demenz. "Wir wollen Betroffenen und Angehörigen helfen, den individuell richtigen Weg zu finden, mit der Krankheit umzugehen", betont Prost. Vielfach seien Hausbesuche die bessere Lösung. "Zuhause fühlen sich die Menschen sicherer." Und an Hand der Örtlichkeiten könne sie gleich die ersten Tipps geben, welche Hilfsmittel im Alltag das Leben erleichtern. Gleichzeitig vermindern sich bei einer häuslichen Beratung die Berührungsängste.
"Demenz ist eine Krankheit, die jeden treffen kann", ergänzt Dr. med Astrid Danneberg. "Wir können sie aufhalten, aber noch nicht heilen", fährt die gebürtige Bottroperin fort.
Anhand von Tests sei der Grad der Erkrankung feststellbar. "Je früher man sie erkennt, desto besser", weiß die Ärztin aus Erfahrung. Entsprechende Medikamente stünden inzwischen zur Verfügung. Bottrop sei in diesem Bereich wegen seiner vielen spezialisierten Fachärzte in einer durchaus privilegierten Lage. Alle Krankenhäuser verfügten sogar über spezielle Stationen für Demenzerkrankte. Nach der Demenz-Aktionswoche im vergangenen Jahr führten der Demenz-Service bis zum Dezember 543 Tests durch. "Demenz schließt die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben nicht aus", betont Dr. Danneberg.
"Auf Wunsch führen wir die Tests beim Hausbesuch durch", bietet Prost an. Die Entscheidung, sich professionell behandeln zu lassen, entschieden die Betroffenen oder die Angehörigen selbst. "Den Besuch beim Facharzt können wir niemanden abnehmen."
Die Entscheidung, einen Unterstützungsplan zu entwickeln, liegt ebenfalls bei den Betroffenen: Welche Ärzte sollten besucht und welche Anträge sollten gestellt werden. "Natürlich helfen wir auch beim Ausfüllen der Anträge." Auch bei Fragen rund um Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung steht Prost zur Verfügung.
Zusätzlich hilft sie bei der Vermittlung von pflegerischen und betreuerischen Hilfen weiter. Das Spektrum reiche von Tagespflege, Freizeitangeboten bis hin zu Reisen mit Demenz.
"Was nötig ist, hängt vom Einzelfall ab", weiß Prost aus Erfahrung. Fragen, wer kocht, wer kauft ein und wer putzt die Wohnung zählen dazu. Regelmäßige Körperpflege, Ausübung von Hobbies und der Tagesablauf helfen bei der Beraterin. Aber auch die Rückzugsmöglichkeiten der Angehörigen erfragt sie. Die Erfahrung zeige, dass die Informationen gut angenommen werden. "Kaum jemand hat einen Überblick über die Hilfsmöglichkeiten. Diese Lücke haben wir geschlossen." Der städtische Demenz-Service ist unter Tel.: 02041 70 35 62 oder per Mail: katharina.prost@bottrop.de oder dr.astrid.danneberg@bottrop.de erreichbar. 
Von Dirk-R. Heuer

Autor:

Lokalkompass Bottrop aus Bottrop

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