Bottrop setzt auf Elektromobilität

Frank Lehmann (v.l.), Klaus Müller und Bürgermeister Klaus Strehl stellen die neue Ladestation im Parkhaus Schützenstraße vor. | Foto: Michael Kaprol
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In Zeiten von Dieselaffäre und drohenden Fahrverboten setzen die Städte vermehrt auf Elektromobilität. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Keine Schadstoffe und weniger Lärm. Als InnovationCity hat sich Bottrop schon länger auf den Weg zur Elektromobilität gemacht. Die Stadtverwaltung hat jetzt einige Beispiele öffentlich vorgestellt.

Moderne Elektrofahrzeuge werden zunehmend erschwinglich und praxistauglicher. Reichweiten von 300 Kilometern und mehr sind keine Seltenheit. Geladen wird in der Regel über Nacht an der heimischen Steckdose. Doch nicht jedem steht diese Möglichkeit offen. Bei längeren Wegstrecken muss zudem zwischengeladen werden. Die Stadtverwaltung baut daher das öffentliche Ladenetz weiter aus.
Hierzu wurden jetzt auch im Parkhaus Schützenstraße zusätzliche Lademöglichkeiten geschaffen: Tageskunden können ab sofort im Erdgeschoss an einer neu errichteten öffentlichen Station laden. Diese ist, für Ladestationen unüblich, an der Decke angebracht. Hierbei handelt es sich um eine innovative Neuentwicklung der Firma Uniper, die diese der Stadt Bottrop kostenlos überlassen hat. Bürgermeister Klaus Strehl sieht den Ausbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur als Gemeinschaftsaufgabe, bei der alle Akteure an einem Strang ziehen müssen: „Der Ausbau ist extrem kostenintensiv und trotz Fördermittel von Land und Bund nur in Zusammenarbeit mit starken Partnern zu schaffen.“
Zusätzlich zur öffentlichen Ladestation stehen Dauermietern im Parkhaus Schützenstraße nun auch vier Stellplätze mit Stromanschluss zur Verfügung. Mieter können hier über den eigenen Stromanbieter und zu dessen Konditionen laden. Ein Wechsel des Versorgers ist nicht notwendig. „Die Stadt ist hier in Vorleistung getreten. Das Angebot richtet sich insbesondere an Gewerbetreibende und Pendler“, erläutert der Technische Beigeordnete Klaus Müller. Lediglich einer der Stellplätze ist aktuell belegt; die anderen drei sind noch frei.
Mit der ELE erprobt die Stadtverwaltung zudem bereits seit Längerem alternative Lademöglichkeiten wie etwa das Laden an Laternen. So werden bereits jetzt beim öffentlichen Straßenlaternennetz soweit sinnvoll und möglich die technischen Voraussetzungen geschaffen, um künftig weitere öffentlich zugängliche Ladestellen installieren zu können. Beigeordneter Müller dazu: "Die Mehrkosten sind gering. Später können wir dann schnell, kostengünstig und vor allem bedarfsgerecht reagieren.“ Parallel erfolgt der Ausbau des Schnellladenetzes. Ermöglicht werden hier Ladezeiten von weniger als 20 Minuten.
Der Ausbau einer bedarfsgerechten Ladeinfrastruktur ist das eine. Entsprechende Fahrzeuge müssen jedoch auch vorhanden sein. Bottrop will auch hier mit gutem Beispiel vorangehen und seine städtischen Fahrzeuge da, wo es schon jetzt Sinn macht, umstellen. So wie beim neuesten Zugang: Ein BMW i3, der in den Fahrzeugpool der Stadtverwaltung eingebunden ist.

Autor:

Bettina Meirose aus Bottrop

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