Suchtberatungsstelle des Bottroper Gesundheitsamtes übernimmt vielfältige Aufgaben
Anlässlich des Aktionstags der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e.V. „Kommunal wertvoll“ macht das Gesundheitsamt auf seine Arbeit aufmerksam

v.l. Simone Steffens und Raffaela Wenk stellen die Arbeit der Suchtberatungsstelle des Gesundheitsamtes vor. Foto: Stadt Bottrop
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Bottrop. Gestern (10. November) fand der bundesweite Aktionstag Suchtberatung unter dem Motto "Suchtberatung wirkt" statt. Der Aktionstag Suchtberatung möchte an möglichst vielen Orten gleichzeitig auf den Stellenwert der Suchtberatungsstellen aufmerksam machen und eine breite Öffentlichkeit über ihre Arbeit und ihre Angebote informieren. Denn vielen Menschen ist bislang noch nicht bekannt, welche vielfältigen Aufgaben Suchtberatung übernimmt und wie sie auf individueller und gesellschaftlicher Ebene unterstützt. Die Suchtberatungsstelle des Gesundheitsamtes Bottrop beteiligt sich an diesem Aktionstag und stellt ihre Arbeit vor.

Die Suchtberatung des Gesundheitsamtes ist die kommunale Suchtberatungsstelle für Bottroper Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahren bei Problemen mit Alkohol, Medikamenten, pathologischen Glücksspiel, Onlinespielsucht, Essstörungen und illegalen Suchtstoffen. Wobei der Beratungsschwerpunkt auf die legalen Süchte liegt.

Suchtberatung wirkt auf zahlreichen Ebenen

Sie berät, informiert und vermittelt Betroffene und ihre Angehörigen kostenlos und unter Einhaltung der Schweigepflicht. Damit bietet sie vor Ort eine unverzichtbare Hilfe für suchtgefährdete und abhängigkeitskranke Menschen und ihre Angehörigen. Die Beratung erfolgt ressourcenorientiert und orientiert sich an dem Bedarf der Menschen. "Wir holen die Menschen dort ab, wo sie stehen", erklärt Raffaela Wenk. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten Hausbesuche an, um den Zugang zum Hilfesystem zu erleichtern. Aber auch die Unterstützung im Umgang mit den Behörden wie dem JobCenter, Wohlfahrtsverbänden und der Bewährungshilfe gehört zu dem Angebot der Beratungsstelle. Damit ist sie eine tragende, unverzichtbare Säule des Suchthilfesystems.

Netzwerkarbeit

Als Teil des sozialpsychiatrischen Dienstes arbeitet die Suchtberatungsstelle des Gesundheitsamtes in einem multiprofessionellen Team bestehend aus Ärzt:innen, Psycholog:innen, Psychotherapeut:innen und Sozialarbeiter:innen. Sie kooperieren und vermitteln in Selbsthilfegruppen, Krankenhäuser und Fachkliniken zu Entgiftungen und Therapien, um abstinentes Leben zu ermöglichen. Zudem bietet das Gesundheitsamt Bottrop in Kooperation mit dem Caritasverband Gladbeck und dem KKEL (St. Antoniuskrankenhaus) die ambulante Reha Sucht in Form einer Gruppentherapie und Einzelgesprächen an.

Pandemie hinterlässt Spuren

Corona hat die Situation verstärkt berichten die Berater:innen. Viele sind durch die Isolation rückfällig geworden und auch die Zahl der Anträge auf stationäre Therapie hat sich von 30-40 Anträgen auf 55 pro Jahr erhöht. Die Suchtberatungsstelle des Gesundheitsamtes betreut insgesamt durchschnittlich im Jahr 360 Klient:innen stationär und ambulant.

Kontaktaufnahme
Termine können telefonisch unter 02041/70 3773 oder per E-mail seeleundsuchtbottropde mit der Suchtberatungsstelle vereinbart werden. Seit der Corona Pandemie ist eine Beratung auch online möglich.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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