Ärztliche Kinderschutzambulanz am Bottroper Marienhospital eröffnet

Dr. Claus Rüdiger Haas, Karl Trimborn, Elisabeth Kößmeier, Christiane Linden, Martina Koch, dr. Günther, Dr. Hendricks und Dr. Norbert Verfürth freuen sich über die Einrichtung der Kinderschutzambulanz. | Foto: Michael Kaprol
  • Dr. Claus Rüdiger Haas, Karl Trimborn, Elisabeth Kößmeier, Christiane Linden, Martina Koch, dr. Günther, Dr. Hendricks und Dr. Norbert Verfürth freuen sich über die Einrichtung der Kinderschutzambulanz.
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Genaue Zahlen, wie viele Kinder pro Jahr Opfer von körperlicher Gewalt oder sexuellem Missbrauch werden, gibt es nicht. Die Die ärztliche Kinderschutzambulanz am Marienhospital in der Tagesklinik wurde jetzt offiziell eingeweiht. Sie ist der Ansprechpartner für betroffene Kinder und alle die, die Umgang mit ihnen haben.

In der ärztlichen Kinderschutzambulanz arbeiten Ärzte, Pflegende und Therapeuten aus verschiedenen Fachrichtungen des Marienhospitals und der LWL-Tagesklinik zusammen, um eine optimale Betreuung von misshandelten oder sexuell missbrauchten Kindern zu gewährleisten. "Durch eine Spende des Rotary Clubs Gladbeck, Dorsten, Kirchhellen konnten wir das fast 18.000 Euro teure, hochauflösende Auflichtteleskop kaufen. Es macht rechtsmedizinisch relevante Fotos", so Dr. Martin Günther, Chefarzt der Kinderklinik des Marienhospitals. "Auf diese Weise müssen die Kinder alles nur einmal erzählen und sich auch nur einmal untersuchen lassen, denn wir wollen eine Sekundärtraumatisierung vermeiden." Zwölf dokumentierte Fälle gab es im letzten Jahr, darunter ein acht Wochen alter Säugling.
Eine Fallbetreuerin koordiniert die Aufnahmeformalitäten - wenn die nicht zu erreichen ist, übernimmt das die Kinderambulanz des Marienhospitals. In Bottrop gibt es seit vielen Jahren bereits die "Frühen Hilfen": "Ohne Netzwerk geht es nicht - wir wollen den medizinischen Sektor abdecken, in anderen Bereichen sind wir auf Hilfe angewiesen", so Dr. Günther. Primäres Ziel ist nicht die Strafverfolgung: "Die Inobhutnahme des Kindes ist der allerletzte Schritt. Bei den Frühen Hilfen geht es darum, Übergriffe zu verhindern", so Elisabeth Kößmeier, Stellvertreterin Jugendamtsleitung. "Wir müssen gemeinsam dafür sorgen, Extremfälle zu verhindern."

Wer Hilfe benötigt, kann sich an die ärztliche Kinderschutzambulanz, Josef-Albers-Straße 70, wenden. Fallbetreuerin ist Dorothea Nagel-Liebert, Tel. 106-2510 oder die Notfallambulanz, die 24 Stunden am Tag zu erreichen ist unter der Rufnummer 106-1550.

Wer die Arbeit der ärztlichen Kinderschutzambulanz unterstützen möchte, kann sich an dern Förderverein "Pro Kinderklinik" wenden. Er ist unter Tel. 688874 zu erreichen.

Autor:

Bettina Meirose aus Bottrop

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