400 Feuerwehreinsätze nach Gewittersturm - UPDATE

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Die Lage nach dem Unwetter hat sich in der Nacht weiter entspannt. Zwar gab es eine Vorwarnung für weitere Gewitterstürme durch die Unwetterzentrale, doch blieb Bottrop davon verschont. Rund 400 Einsätze wurden von der Leitstelle der Feuerwehr bis in den frühen Morgenstunden koordiniert.

Der materielle Schaden wird erst in den nächsten Tagen deutlich werden. Einige hundert Bäume sind im Stadtgebiet umgeknickt. Windgeschwindigkeiten von bis zu 145 Kilometern in der Stunde haben selbst gesunde und standfeste Bäume entwurzelt. Erschwert werden die Aufräumarbeiten dadurch, dass die zum Teil 80 und 100 Jahre alten Bäume nicht mit dem vorhandenen Gerät beseitigt werden können. Dafür müssen eigens Schwerlast-Kräne angefordert werden. Da aber weite Teile des Ruhrgebiets mit den Folgen des Unwetters zu kämpfen haben, sind diese Kräne im eng getakteten Dauereinsatz und stehen Bottrop nur für einige Stunden zur Verfügung. Insbesondere in Welheim werden deshalb voraussichtlich noch einige Straße gesperrt bleiben.

Große Schäden hat der Sturm in Stadtgarten verursacht. Der Park bleibt deshalb bis auf weiteres gesperrt. Die Stadtverwaltung empfiehlt auf Spaziergänge durch den Wald zu verzichten, da noch nicht absehbar ist, welche Gefahren durch herabstürzende Äste entstehen können.

Nach dem Unwetter vom Pfingstmontag sperrt das Regionalforstamt im Ruhrgebiet vorübergehend die Waldflächen. Von der Sperrung sind auch zahlreiche Waldgebiete des Regionalverbandes Ruhr (RVR) betroffen. Dazu gehören Kirchheller Heide, Fernewald, Stadtwald und Halde Beckstraße in Bottrop. Auch die Naturexkursion von RVR Ruhr Grün wird abgesagt.
Begründet wird die Maßnahme durch die Gefahr, von herabfallenden Ästen und umstürzenden Bäumen getroffen zu werden. Die Sperrung der Wälder gilt zunächst bis zum 16. Juni. Auch in Wäldern, die nicht zu den Sperrgebieten zählen, rät der RVR zu erhöhter Aufmerksamkeit.

An den Wegen entlang von Emscher und Lippe sowie ihrer Nebenläufe stehen noch zahlreiche Gefahrenbäume, die erst nach und nach gekennzeichnet, abgesperrt und beseitigt werden können. Wegen dieser Gefahren fordern Emschergenossenschaft und Lippeverband dazu auf, alle mit Gehölzen bestandenen Wegeabschnitte bis auf Weiteres nicht zu betreten.

Allein der „Emscherweg“ von Holzwickede bis Dinslaken ist über 100 Kilometer lang, hinzu kommen zahlreiche Wege an den Nebenläufen der Emscher. Im Lippegebiet führen durchgehende Radwege entlang der Seseke und der Körne im Kreis Unna und in Dortmund sowie entlang des Rotbaches in Dinslaken, Oberhausen und Bottrop. An den meisten Gewässerabschnitten stehen mehr oder weniger dicht Bäume und Sträucher, viele davon sind durch den Sturm geschädigt. Dabei ist insbesondere das noch im Baum hängende lose Bruchholz gefährlich, das sich unvermittelt lösen und herabstürzen kann.

Derzeit arbeiten die beiden Wasserwirtschaftsverbände daran, diese Gefahrenstellen zu erfassen und zu entschärfen. Betriebsabteilungen und Pflegekolonnen sind dabei, diese Stellen schnellstmöglich zu kennzeichnen und wenn möglich auch sofort zu beseitigen. Dies ist aber weder flächendeckend noch abschnittweise kurzfristig möglich. Auch können nicht alle Arbeiten „in einem Durchgang“ erledigt werden, für hohe Bäume sind spezielle Maschinen erforderlich.

Deshalb bitten Emschergenossenschaft und Lippeverband Radfahrer, Spaziergänger und Hundehalter um Verständnis und Geduld – die Sicherheit geht vor!

Autor:

Lokalkompass Bottrop aus Bottrop

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