Verkaufsoffene Sonntage erhalten!
Zum Angriff der LINKEN auf die verkaufsoffenen Sonntage (WAZ berichtete) erklärt Andreas MERSCH, Kreisvorsitzender der Freien Demokraten Bottrop: „Die ständigen Attacken der LINKEN auf das Ladenöffnungsgesetz kosten Jobs im Einzelhandel. Was hier übersehen wird ist, dass das Internet weder einen Ladenschluss, noch geschlossene Sonntage kennt.“
Es sei ein Problem, welches dem Bottroper Einzelhandel immer mehr zu schaffen machen würde: Starke Konkurrenten wie beispielsweise das CentrO Oberhausen, der Limbecker Platz in Essen und vor allem Onlineshops würden seit Jahren die Umsätze der Geschäfte in der Innenstadt und den Stadtteilzentren schmälern. Um diesem Trend entgegenzuwirken, setze sich die FDP Bottrop schon lange für die Steigerung der Attraktivität der City ein. „Wir wollen eine lebendige Innenstadt mit funktionierenden Geschäften. Deshalb sollte jede Möglichkeit genutzt werden, die Umsätze der Läden wieder zu steigern – davon haben am Ende alle etwas“, betont Mersch. „Erfolgreiche Geschäfte schaffen Arbeitsplätze. Diese bringen der Stadt Steuereinnahmen und ersparen ihr gleichzeitig Sozialleistungen. Und: Wer würde nicht lieber arbeiten als HARTZ IV beziehen zu müssen“, ergänzt FDP Ratsfrau Gabriele Schmeer.
Entsprechend irritiert zeigen sich die Liberalen über massive Einwände aus dem linken politischen Spektrum gegen die verkaufsoffenen Sonntage. „Wie kann man auf der einen Seite über Leerstände klagen und Unterschriften gegen die Schließung eines Supermarktes sammeln, aber andererseits die umsatzstarken verkaufsoffenen Sonntage streichen wollen, die dem Einzelhandel dringend erforderliche Umsätze bescheren?“ fragt Mersch weiter. Die größte Gefahr für den Einzelhandesmitarbeiter sei nämlich nicht eine mögliche Ausbeutung durch den Arbeitgeber. Die größte Gefahr für den Einzelhandesmitarbeiter sei seine Entbehrlichkeit aus Sicht des Konsumenten.
Bei drei bis vier verkaufsoffenen Sonntagen pro Stadtteil und Jahr könne man zudem nicht ernsthaft von Familien- und Arbeitnehmerfeindlichkeit sprechen, führen die Freien Demokraten weiter aus. „Viele Familien nutzen solche Tage, um gemeinsam einkaufen zu gehen oder den Tag einfach in der Stadt zu verbringen. Wenn außerdem ein Familienmitglied ein oder zwei Sonntage im Jahr einige Stunden arbeiten muss, wird das die Idylle nicht wirklich trüben. Es soll auch Arbeitnehmer geben, die gerne sonntags arbeiten, um von den Sonderzuschlägen oder zusätzlichem Freizeitbonus zu profitieren“, weiß FDP Ratsherr Oliver Mies aus Gesprächen mit Arbeitnehmern. Angesichts der kritischen Lage des Einzelhandels und abnehmender Attraktivität der Bottroper City sollten aus der Sicht der Bottroper Liberalen die ohnehin wenigen verkaufsoffenen Sonntage unbedingt erhalten bleiben.
Autor:Andreas Mersch aus Bottrop |
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