Roter Teppich für Wackel-Kandidat?

Auch für das Procar-Haus in Bottrop soll eine Räumungsklage anhängig sein. Foto: Kappi | Foto: Michael Kaprol
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Erst sagte der Bauausschuss nein, dann sagte der Hauptausschuss doch ja, Anfang Oktober änderte der Rat den Flächennutzungsplan - all das, um einen Neubau des Autohauses Procar auf dem Gelände des Hotel Sackers an der Kirchhellener Straße doch zu ermöglichen.

Doch nun ist es nicht mehr die gefährdete Frischluftschneise, die den Parteien Kopfschmerzen bereitet, sondern die Frage, ob sie einer Firma den roten Teppich ausrollen, die bedenklich wackelt. „Verkürzt gesagt tobt zwischen Procar und dem neuen Eigentümer zahlreicher Procar-Immobilien (Paneuropean Fonds seit 2008) im Ruhrgebiet eine heftige Auseinandersetzung um Miethöhen und -bedingungen“, so ödp-Fraktionsvorsitzender Johannes Bombeck. „Gegen Procar sind an zehn von 18 Standorten im Ruhrgebiet Räumungsklagen anhängig. So auch bei der Niederlassung hier in Bottrop“, erklärt der DKP-Vorsitzende Michael Gerber. Rund 162,7 Millionen Euro Schulden lasteten auf der BMW-Handelsgruppe. „Nach Meinung der DKP-Fraktion sind neue Aspekte zu erörtern, die ein Nach- beziehungsweise Umdenken bezüglich der Änderung des Flächennutzungsplans notwendig machen“, so Gerber.
Die SPD hat inzwischen den Procar-Chef Dr. Peter Jänsch zur nächsten Sitzung des Hauptausschusses im Dezember eingeladen. In nicht-öffentlicher Sitzung soll er dort über den aktuellen Stand der Dinge Auskunft geben.

Autor:

Judith Schmitz aus Bottrop

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