Richtig gemacht - falsch gemacht

Ein Oberbürgermeister, der nicht nur wiedergewählt wird, sondern auch noch einen satten Stimmenzuwachs von fast 14 Prozent verzeichnen kann, muss in seiner Amtszeit eine ganze Menge richtig gemacht haben.

Und die Bottroper können sicher sein: Bernd Tischler wird sich auch in den nächsten sechs Jahren mit Leidenschaft den Hintern aufreißen, um seine Stadt nach vorne zu bringen.

Echte Alternativen standen nicht zur Wahl. Die CDU, als zweitstärkste Partei in Bottrop die einzige, die auch nur ansatzweise auf den Chefsessel im Rathaus schielen kann, schickte zum zweiten Mal einen Kandidaten ins Rennen, der von Anfang an keine Chance hatte.

Die bekannten Namen der Partei wollten oder konnten nicht antreten, also wurde wieder jemand aus der dritten Reihe nach vorne gezerrt, um überhaupt einen Kandidaten präsentieren zu können.

Hinzu kam, dass sich Michael Pricking oft nicht besonders geschickt verhalten hat. Wer zum Beispiel in einem Gewinnspiel als Hauptpreis „einen Tag mit dem neuen Oberbürgermeister in seinem Büro im Rathaus“ auslobt, muss sich zumindest schlechten Stil und Überheblichkeit vorwerfen lassen.

Endgültig auf die Füße gefallen ist dem CDU-Mann mit Sicherheit die von seiner Partei angezettelte Diskussion um die Fotos, mit denen Bernd Tischler um seine Wiederwahl warb. Bei vielen Bottropern dürfte dieses Gemecker als kleinliches vors-Schienbein-treten einer Partei angekommen sein, der die Felle wegschwimmen.

Autor:

Judith Schmitz aus Bottrop

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