Rat stimmt Schließung der Paulschule zu
Der Rat der Stadt hat in seiner letzten Sitzung mit der Zustimmung zum vorliegenden Schulentwicklungsplan weitgehende Veränderungen in der Schullandschaft auf den Weg gebracht.
Lang umstritten und noch immer heiß diskutiert ist die Schließung der Paulschule an der Buchenstraße - doch sie wurde mit Mehrheit der Stimmen beschlossen. Zwölf Ratsmitglieder waren gegen den Beschluss. Die Paulschule soll nun auslaufend aufgelöst werden. Gemeinsam mit der Rheinbabenschule soll dann im Eigen eine neue Grundschule mit neuen Namen und überarbeitetem Konzept entstehen. Standort ist dann das Gebäude der heutigen Rheinbabenschule an der Aegidistraße.
Die Räume der Paulschule sollen in Zukunft von der benachbarten Willy-Brandt-Gesamtschule genutzt werden, die über akute Raumnot klagt. Nach dem Auslaufen der Paulschule könnte die Gesamtschule ab dem Sommer 2017 komplett über das Gebäude an der Buchenstraße verfügen.
„Es gibt nicht den einen einzigen Elternwillen“, sagte Meike Schöps, stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende. Die Eltern der Schüler der Rheinbabenschule und der Willy-Brandt-Schüler hätten naturgemäß eine andere Auffassung, als die Eltern der Mädchen und Jungen der Paulschule. „Die Entscheidung für die Rheinbabenschule war eine pragmatische“, so Schöps.
„Die Anzahl der Kinder mit Migrationshintergrund darf nicht entscheidend sein.“
Rainer Hürter, schulpolitischer Sprecher der CDU, betonte, dass der Schulentwicklungsplan nicht in Stein gemeißelt ist: „Diese Fassung beinhaltet noch eine Menge an Spielräumen. Wir werden über jede einzelne Maßnahme nochmal diskutieren.“ Nicht nur der Elternwille, auch das Schulrechtsänderungsgesetz würden noch für zahlreiche Änderungen sorgen. „Die Inklusion wird auf die Schulstandorte deutliche Auswirkungen haben.“
Mit Blick auf den Streit um die Paulschule gab Marianne Dominas von der ödp zu bedenken: „Eine Schule ist mehr als nur ihr Standort.“ Christoph Ferdinand (Die Linke) kritisierte: „Dieser Schulentwicklungsplan ist eine weitere verpasste Chance.“
In Kirchhellen wird vermutlich die erste Sekundarschule entstehen. Die dortige Hauptschule wird umgewandelt. Die ursprünglichen Überlegungen, die Realschulen und Hauptschulen durch drei Sekundarschulen zu ersetzen, sind vorläufig vom Tisch. Eine Befragung der Eltern hatte ergeben, dass noch nicht die nötige Akzeptanz dieser neuen Schulform vorhanden ist.
Autor:Judith Schmitz aus Bottrop |
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