Gedenkveranstaltung am Grab von Alois Fulneczek
Pressemitteilung, 24.02.2019
Am Samstag, 23. Februar 2019 fand eine Gedenkveranstaltung am Grab von Alois Fulneczek auf dem Westfriedhof statt. Als ein Sprecher der revolutionären Bergarbeiter Bottrops war er vor 100 Jahren vom Freikorps Lichtschlag verhaftet und im Gerichtsgefängnis ermordet worden.
Als Moderator und Organisator führte der ehemalige Ratsherr Sahin Aydin durch die Gedenkveranstaltung, zu der er auch die Enkelin von Alois Funeczek, Frau Krahl, begrüßen konnte.
Zunächst stellte der Historiker Dr. Peter Berens das Leben des Alois Fulneczek in den Zusammenhang der großen sozialen Bewegungen von Dezember 1918 und Januar, Februar und April 1919 mit der hunderttausende Bergarbeiter die 7-Stunden-Schicht, aber nicht die von SPD, USPD und KPD geforderte Sozialisierung erstreiken konnten. Als ein Sprecher der Arbeiterbewegung und vieler polnischsprachiger Kumpel in Bottrop war der Bergmann und Migrant Fulneczek den Angehörigen des antidemokratischen, monarchistischen und streikfeindlichen Freikorps Lichtschlag besonders verhasst.
Jörg Wingold (DKP) berichtete, dass sein Großvater 1918-1919 der sozialdemokratische Vorsitzender des Bottrop Arbeiter- und Soldatenrats war – und somit ein damaliger Gegenspieler von Alois Fulneczek. Wingold bedauerte, dass er nicht die Gelegenheit hatte, mit seinem Opa über die Ereignisse von 1919 zu sprechen. Der Sprecher der DKP schlug einen Bogen zur Bedeutung des Gedenksteins für die Märzgefallenen und zu den benachbarten Gräbern der von den Nazis ermordeten Kommunisten Michael Mast und Franz Kwasigroch.
Vor dem Hintergrund der Bekämpfung der Arbeiterbewegung durch reaktionäre Kräfte 1919 sprach Frank Jasenski von der MLPD die aktuelle Rechtsentwicklung in Europa an.
Peter Reichmann umrahmte die Gedenkveranstaltung mit Arbeiterliedern.
Autor:Aydin Sahin aus Bottrop | |
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