Rund 9.000 Quadratmeter stehen zur Verfügung, wenn der Saalbau abgerissen ist:
Pläne für das Bottroper Saalbaugrundstück

Klaus Müller (v.l.), Klaus Strehl, Bernd Tischler und Hermann Hirschfelder wollen in Wettbewerben die besten Ideen für den Dorste-Hülshoff-Platz finden. Foto: Alex | Foto: Alexander Drewes
  • Klaus Müller (v.l.), Klaus Strehl, Bernd Tischler und Hermann Hirschfelder wollen in Wettbewerben die besten Ideen für den Dorste-Hülshoff-Platz finden. Foto: Alex
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Die Politik soll über die Zukunft des Saalbaugrundstücks entscheiden. Baudezernent Klaus Müller hat einen Fahrplan für den Droste-Hülshoff-Platz vorstellt. Sein Ziel ist es, dass bis 2024 auf dem Grundstück ein Anbau für das Rathaus entsteht.

Mit dem Rathausanbau sollen Ämter und Fachbereiche, die gegenwärtig an verschieden Standorten untergebracht sind, am Rathaus zusammengezogen werden. Oberbürgermeister Bernd Tischler verweist dazu auf ein Gutachten, das in einem Neubau die kostengünstigste Variante sieht. Alternativ dazu wurde geprüft, in dem ehemaligen RAG-Gebäude am Gleiwitzer Platz einen zweiten Verwaltungsstandort zu schaffen. Dies wurde als unwirtschaftlich verworfen.
Rund 9.000 Quadratmeter stehen zur Verfügung, wenn der Saalbau abgerissen ist. Hierfür sollen in diesem Jahr etwa 1,25 Millionen Euro aufgewendet werden. In einem Wettbewerb soll dann ein Nutzungskonzept für das Grundstück gefunden werden. Neben der Unterbringung von Verwaltungsdienststellen ist dort genügend Platz für eine Tiefgarage und den Bau privat finanzierter Wohnungen und Büros.
Wenn über Wegeverbindungen und Gebäudegrößen entschieden ist, soll in einem zweiten Wettbewerb ein Architekturbüro gefunden werden, das das Gebäude plant. Zu den Vorgaben gehört, dass der künftige Verwaltungstrakt die Traufe des Rathauses nicht überragt. Für die Wettbewerbe und Planungskosten rechnet Klaus Müller mit rund 700.000 Euro. Bei dem Bau des Berliner Platzes und der Planung der Quadrat-Erweiterung habe es sich bewährt, aus mehreren Entwürfen, den besten auszuwählen, so Müller.
Für Oberbürgermeister Bernd Tischler ist das Vorhaben auf dem Droste Hülshoff-Platz „eine der wichtigsten städtebaulichen Maßnahmen auf absehbarer Zeit“. Nachdem der Rat 2012 entschieden hatte, den Saalbau langfristig nicht zu erhalten, sei es jetzt „ein tolles Signal für Stadt, ein derartiges Projekt auf den Weg zu bringen“, so Tischler.
Ähnlich sieht es auch Hermann Hirschfelder. „Ich bin zufrieden. Mir gefällt das gut“, sagt er zum vorgestellten Fahrplan. Er betont, dass die Stadt in allen Phasen Herr des Verfahren sein müssen. Die Beteiligung von Investoren ist nicht vorgesehen. Dafür plädiert auch Klaus Strehl. Er will, dass der Rat umfassend einbezogen wird, beispielsweise wenn es um die Auswahl des Architektenentwurfs geht. Bereits jetzt setzt er sich für eine möglichst große Tiefgarage ein, da es für die wegfallenden Parkplätze am Lamperfeld keinen ausreichenden Ersatz gebe. Klaus Müller erklärt dazu, dass ein Bodengutachten Klarheit bringen soll, ob eine zweigeschossige Tiefgarage möglich ist. Zudem sei vorstellbar, dass der jetzige Rathausinnenhof, der von den Rathausmitarbeitern als Parkplatz genutzt wird, bei der Tiefgarage eingeplant wird.
Wie hoch die Kosten für den gesamten Umbau sein werden, zeichnet sich erst nach Abschluss der Planungsphase ab. Für Klaus Strehl steht aber bereits fest: „Die finanzielle Auswirkung wird erheblich sein. Wir sind auf Zuschüsse von Land, Bund oder Europa angewiesen.“

Autor:

Bettina Meirose aus Bottrop

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