Klimalage unverändert negativ
Öl-Lobby und Klimastudie

Vor einigen Monaten gab es auf Arte eine interessante Dokumentation zu der Klimaproblematik, mit dem Titel: „Im Würgegriff der Öllobby-Konzerne“. Ebenfalls gab es zum Klimawandel auch einige Artikel in der WAZ, die leider etwas verharmlosend daherkamen.
Da diese Thematik aber entscheidend sein wird, ob die Menschheit noch eine Zukunft hat, sah ich mich veranlasst, hier noch einmal Stellung zu beziehen.
Das sich die Ölkonzerne ihr lukratives Geschäft auch weiterhin nicht nehmen lassen wollen, kann man aus wirtschaftlicher gewinnorientierter Sicht sogar verstehen.
Bereits seit 1977 wusste der Ölkonzern Exxon Mobil durch eine selbst in Auftrag gegebene Studie allerdings ganz genau, welche Auswirkungen der durch sie und andere Industriekonzerne verursachte Klimawandel haben wird.
Daher ist es auch ein unglaublicher Skandal, dass die bedeutsamen Ergebnisse des Untersuchungsberichts über die Auswirkungen auf das Klima der Öffentlichkeit vorenthalten wurden und in ihren Geheimarchiven unter Verschluss verschwanden.
Nach den damaligen wissenschaftlichen Erkenntnissen, die übrigens exakt mit der heutigen negativen Entwicklung übereinstimmen, hätte man sofort eine Strategieänderung einleiten müssen und die Weichen für alternative Energiemöglichkeiten stellen können.

Vertuschung:

Doch genau das wurde mit allen Mitteln verhindert, da man die unmoralische Entscheidung getroffen hat, die Realität zu verschleiern, um die Profite zu sichern.
Das Forscherteam von Exxon hat die furchtbaren Folgen natürlich erkannt und schriftlich im Bericht festgehalten.
Einige Experten, die die Auswirkungen ihrer Produkte vorausberechnet hatten und im guten Glauben waren, nun werde sich etwas verändern, wurden bitter enttäuscht.
Einzelne Wissenschaftler, die über die Nichtveröffentlichung und ihre Hilflosigkeit empört waren, meinten sogar, bei den angerichteten Klimaschäden und der verspielten Zukunft, können wir unseren Enkelkindern nicht mehr in die Augen schauen, weil wir ihnen eine Klimakatastrophe hinterlassen. Doch das interessierte die profithungrigen Öllobbyisten nicht im Geringsten, ganz im Gegenteil.

Desinformationen:

Stattdessen gründeten sie eine Vereinigung, wo sich alle Ölkonzerne zusammenschlossen, um ihre Interessen in Politik, Medien und in der Bevölkerung zu verankern und zu steuern.
Dazu schmiedeten sie nach und nach ein immer größeres Netzwerk von organisierten Klimaleugnern. Diese erhebliche Finanzierung zeigte sich sehr erfolgreich, denn die von der US-Regierung vorgesehenen Gesetze zu Emissions- und Klimaschutzmaßnahmen und eine Energiesteuer, wurden von den beeinflussten Wahlmännern und Senatoren abgelehnt.
Mit ihren enormen Finanzen führten sie einen Krieg gegen die Wissenschaft, wobei sie auch nicht davor zurückschreckten Wissenschaftler zu kaufen, die alle Erkenntnisse trotz besseren Wissens infrage stellten.
Finanziell und organisatorisch unterstützen sie alle Bewegungen und Organisationen von Klimaleugnern, Umweltgegnern und Querdenkern, um die Bevölkerung zu verunsichern und verstärkt Misstrauen zu säen.
Die Hauptakteure dieser Vorgehensweise waren folgende 3 US-Konzerne. An erster Stelle steht der Mineralölkonzern „Exxon Mobil“, der einen Jahresumsatz von rund 256 Mrd. Dollar macht, gefolgt von „Koch Industries“ und dem Kohlebergbauunternehmen „Peabody.“
Für ihre Desinformationskampagnen gaben sie allein zwischen 2000 und 2016 über 2 Mrd. Dollar aus. Da kann man sich ungefähr ausrechnen, was in den anderen Jahren noch in dieser verhängnisvollen Richtung investiert wurde.

Einflussnahme:

Mit diesen aufwendigen Tatsachenverdrehungen entwickelten sie sich zu Verleumdungs-Spezialisten.
Man finanzierte und organisierte nicht nur Protestaktionen und Demonstrationen, sondern leistete auch bei den Vorladungen zu den Regierungsausschüssen mit entsprechenden Falschaussagen mehrfach einen Meineid, obwohl sie die Wahrheit in ihren Geheimarchiven aufbewahrten.
Sie redeten der Regierung ein, dass die Regulierung der Treibhausgase nicht nur unglaublich teuer würde, sondern ganz besonders der Wirtschaft schade und 800.000 Arbeitsplätze kosten würde.
Außerdem überzeugten sie mit der Aussage, dass es ohne fossile Brennstoffe gar nicht gehen wird, den immer weiter ansteigenden Energiebedarf zu decken.
Entsprechend behaupteten sie, es gebe bisher auch keine eindeutigen und einheitlich verbindlichen Beweise der Wissenschaft.
Ihr Ziel war und ist es bis heute, ganz bewusst bewiesene Fakten zu manipulieren und immer wieder neue Zweifel zu säen und alles infrage zu stellen.
Wer allerdings glaubt, in der heutigen aufgeklärten Zeit, würde und könnte es so etwas nicht mehr geben, den muss ich leider bitter enttäuschen.

Verleumdungen:

Bis heute gibt es noch ein geheimes Spender-Netzwerk der fossilen Industrie, das systematisch die Verbreitung von Klimalügen finanziert.
Immer wieder gibt es Verschwörungstheorien, wo behauptet wird, der Klimawandel wäre nicht von Menschen verursacht, und die Erderwärmungen hat es immer schon gegeben.
Dies alles wäre nur eine von Klimaschützern und Umweltverbänden verbreitete Hysterie, die jeglicher Grundlage entbehren.
Außerdem hätte die Erderwärmung ja auch seine Vorteile und die Forschung, die Wirtschaft und die Maßnahmen der Regierung hätten ja alles fest im Griff und würden es schon regeln.
Es gibt auch eine unglaubliche Prognose, nämlich dass sich die Erderwärmung und der CO2 Ausstoß bis 2030 weiter erhöhen und ansteigen wird, aber dann, wenn er seinen Höhepunkt erreicht hat, wird er wieder rapide abfallen.
Und warum sollte dieser Traum in Erfüllung gehen, fragt man sich doch unweigerlich?
Diese absurde Theorie habe ich bisher noch nicht so gehört, denn auch wenn man die von unserer Regierung verabschiedeten Klimaschutzprogramme und die weltweiten Maßnahmen betrachtet, sind sie nicht nur völlig unzureichend, sondern gehen auch voll am gewünschten Ziel vorbei. Genau das Gegenteil wird nämlich passieren, denn die übrige Welt will ja auch mindestens erst einmal den Lebensstandard erreichen, den wir haben und von dem wir nichts gerne abgeben wollen.
Gleichzeitig möchte natürlich niemand zugeben, dass wir die wichtigsten Kippunkte längst überschritten haben, wo es kein klimatisches Zurück mehr gibt.
Die Massenmedien haben längst unsere Gehirne erobert und versuchen aufkommenden Widerstand zu verhindern, indem sie uns mit Falschmeldungen und Halbwahrheiten füttern.

Messwerte:

Obwohl die Statistiken und graphischen Kurvendiagramme eindeutig einen immer schneller und drastisch ansteigenden Trend von CO2-Emmissionen und starke Erderwärmung zeigen, wird weltweit nichts Entscheidendes dagegen getan.
Der EU-Klimadienst Copernicus hat jetzt erklärt, dass der März 2024 der heißeste seit der Registrierung war und zum ersten Mal in 12 aufeinander folgenden Monaten dauerhaft das 1,5 Grad-Ziel überschritten wurde.
Es wird nämlich sehr gerne interpretiert, dass die 1,5 Grad Grenze des Pariser Abkommens noch eingehalten werden kann. Doch das ist längst Geschichte, denn in absehbarer Zeit werden wir wohl eher die 2 Grad erreichen.
Allerdings muss man bei den Messwerten ungemein aufpassen, wer sie nach welchen Gesichtspunkten auswertet und mit welcher Absicht bekannt gibt.
Mit Durchschnittstemperaturen kann man natürlich die tollsten Lügengebilde aufbauen und da fällt mir immer der Satz meines Vaters ein der gesagt hat: „Wenn du den Kopf in den Kühlschrank steckst und die Füße auf die heiße Herdplatte legst, dann hast du am Bauchnabel eine angenehme Durchschnittstemperatur.“

Informationen und Daten:

Wem das alles noch nicht reicht, der sollte sich einmal die hochinteressanten Dokumentationssendungen in Arte, Phoenix und 3-Sat ansehen, wo umfassend darüber berichtet wird.
Wenn man dort die fortgeschrittene Zerstörung in der Natur sieht und in welcher Größenordnung und Schnelligkeit dies voranschreitet, ist das mehr als erschreckend.
Teilweise sind völlig falsche Vorstellungen im Umlauf, dass wir bei der Bekämpfung der Klimaprobleme eine Vorreiterrolle einnehmen.
Es ist aber genau umgekehrt, denn wir sind in Europa der größten Klimaverschmutzer.
Angeblich ist Deutschland ja nur für höchstens 2 % der weltweiten Klimaschäden verantwortlich.
Doch in Wahrheit muss man aber die hochgradigen klimaschädlichen Produkte, die wir international einführen, im Vergleich der Verhältnismäßigkeit mit einrechnen. Denn sie werden für uns produziert und hier verbraucht, wie z. B. Rindfleisch und Soja aus Südamerika.
Damit liegen wir realistisch wohl eher bei 4,5 % und sind damit nach China, USA und Indien, die alleine über 50 % aller Schadstoffe produzieren, direkt hinter Russland an 5. Stelle der Umweltsünder.
Wenn man dann die Umrechnung auf die pro Kopf Bevölkerung macht, kommen wir offiziell mit 10 Tonnen CO2 auf Platz 7 der Hauptverursacher.
Da sieht die Sachlage also schon etwas anders aus und im Übrigen verursachen die führenden Industrieländer der G20 Staaten 81 % der gesamten CO2-Emissionen.
Die Europäische Umweltagentur hat dabei festgestellt, dass die Temperaturen in Europa seit 1980 doppelt so schnell gestiegen sind als im weltweiten Durchschnitt.
Uns sollte aber auch klar sein, dass die Beseitigung der Klimaschäden um ein Vielfaches teurer ist, als die Investition in vorbeugenden Klimaschutzmaßnahmen.

Recht und Gesetz:

Wie wir jetzt ja mitbekommen haben, hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg die Schweiz wegen unzureichenden Klimaschutz verurteilt.
Das ist zwar ein sehr bemerkenswerter Akt, ist aber nach meiner Einschätzung nur ein unwirksamer Effekt mit reiner symbolischer Bedeutung.
Genauso wie unser deutsches Verfassungsgericht 2021 ja festgestellt hat, dass es gegen das Grundgesetz verstoße, wenn die derzeitige Generation durch umweltschädigendes Leben und Produzieren, die Grundlage ihrer Kinder und Enkelkinder zerstören.
Und was hat sich geändert, wo Wirklichkeit und Versprechungen so weit voneinander entfernt sind wie noch nie?
Natürlich ist und wird auch nichts passieren, genauso wenig wie die Regierung ihren Schwur einhält, Schaden vom Deutschen Volk abzuhalten.

Klimaschutz:

Auch das aller neuste Klimaschutzgesetz, das die Ampelregierung vor einigen Tagen verabschiedet hat, ist nur wieder reine Augenwischerei.
Wenn in einzelnen Sektoren die sowieso viel zu geringen Klimaziele im Rahmen der CO2 Einsparung nicht erreicht werden, kann man diese mit den anderen Bereichen verrechnen und wie mit Zauberhand ist die Welt für unsere Regierung wieder in Ordnung.
Die neuesten Richtzahlen sind dann, bis 2030 sollen die CO2-Emissionen um 65 % sinken und bis 2040 dann um 88 % eingespart werden und 2045 feiern wir die Klimaneutralität.
Also man hört nicht auf Öl ins Feuer zu gießen, sondern nimmt nur etwas weniger Brandbeschleuniger.
Mir kommt das immer so vor, als wenn man einem Ertrinkenden zuruft, 2030 kommen wir wieder vorbei und bringen dir einen Rettungsring mit und 2040 gibt’s dann eine Rettungsinsel und 2045 holen wir dich ab.

Befürchtungen:

Heute werden zwar wissenschaftliche Erkenntnisse und Berichte nicht mehr verheimlicht, aber es wird verharmlost und genauso wenig dagegen getan wie damals.
In einer Dokumentation wurde die globale Ignorierung der Gefahrensituation sogar mit sehr drastischen Worten dargestellt. Was hier von der globalen Wirtschaft praktiziert wird, ist reiner Weltbevölkerungsmord, also ein Menschheits-Suizid.
Denn solange aber weltweit die Wirtschaftsinteressen mit Wachstum und Gewinnsteigerung Vorrang haben, sind alle Bemühungen und bisherigen Maßnahmen chancenlos.

Autor:

Rolf Zydeck aus Bottrop

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