Neujahrsempfang der Bottroper LINKEN: Politik und Musik zum „kämpferischen Jahresauftakt“
Mit „Weltmusik aus dem Kohlenpott“ trug Peter Mertner, der Sänger der Essener Band „Der Vorstand“, zum Gelingen des ersten Neujahrsempfangs der Bottroper LINKEN bei. LINKEN-Landesvorsitzende Özlem Demirel verwies auf den Aufwärtstrend der LINKEN in den NRW-Kommunen. Der LINKEN-Bundestagsabgeordnete Niema Movassat machte die politische Trendwende zu Gunsten der europäischen Lohnabhängigen in Folge des SYRIZA-Wahlsiegs in Griechenland deutlich. Die letztjährige OB-Kandidatin der Gelsenkirchener LINKEN, Ingrid Remmers, betonte die Gemeinsamkeiten der beiden Kreisverbände im Kampf gegen die Zerschlagung der Jugendhilfe durch die Mehrheitsparteien in Bottrop und Gelsenkirchen. Daran anknüpfend hob LINKEN-Ratsgruppensprecher Christoph Ferdinand den Kampf gegen den sogenannten „Stärkungspakt“ hervor, der die „soziale Infrastruktur auch hier in Bottrop zerstört“.
„Landesweit deutlich zugelegt“
„Bei der NRW-Kommunalwahl hat DIE LINKE landesweit insgesamt deutlich zugelegt. Damit können wir den Kampf gegen prekarisierte Lebensverhältnisse und gegen die Zerstörung der sozialen Infrastruktur erheblich verstärken“, erklärte LINKEN-Landessprecherín Özlem Alev Demirel. Dass Pegida jetzt vor dem Aus stehe, sei ein Erfolg des außergewöhnlich breiten Widerstandes, zu dem auch DIE LINKE erheblich beigetragen habe.
„Seit Gewalt gegen ‚Fremde‘ um 130 Prozent angestiegen“
Auf die Gefahren durch Pegida verwies auch der Oberhausener Bundestagsabgeordnete Niema Movassat: „Seit Pegida in Dresden und anderen Städten marschiert, sind rechte Straftaten und Gewalt gegen ‚Fremde‘ um 130 Prozent angestiegen.“ Die Ursache liege in den Ängsten auf Grund der zunehmenden Umverteilung von unten nach oben: „Mittlerweile verfügt ein Prozent der Weltbevölkerung über die Hälfte aller Vermögen.“ Mit dem Wahlsieg von SYRIZA könne jetzt endlich eine politische Trendwende zu Gunsten der Mehrheit der Bevölkerung in Europa eingeleitet werden.
„Solidarische gemeinsame Gegenwehr gegen Kürzungen bei der Jugendhilfe“
LINKEN-Kreissprecher Günter Blocks, der den Neujahrsempfang moderierte, dankte der ehemaligen Gelsenkirchener Bundestagsabgeordneten Ingrid Remmers für ihre vielfältige Unterstützung: unter anderem beim Kampf für den Erhalt des Stenkhoffbads.
Remmers verwies darauf, dass Gelsenkirchen ebenso wie Bottrop massiv von der Devisenspekulation der Stadtkämmerer in Schweizer Franken gebeutelt worden sei. Ebenso wie in Bottrop versuchten die Mehrheitsparteien nun vor allem auch durch drastische Kürzungen ausgerechnet bei der Jugendhilfe wieder Geld hereinzuholen. „Wir werden uns solidarisch gemeinsam dagegen wehren“, betonte sie.
„Wir stören gerne"
Ratsgruppensprecher Christoph Ferdinand erinnerte daran, dass DIE LINKE seit der Kommunalwahl in Bottrop die stärkste linke Kraft und im Integrationsrat sogar zweitstärkste Fraktion geworden sei. „Das Motto unserer Facebookseite ‚Wir stören gerne‘ gilt auch weiterhin: Das ist Aufgabe der Opposition: Fragen zum Beispiel zum Giftmüll in Bergwerken zu stellen, für den Erhalt der Infrastruktur – etwa des Saalbaus – einzutreten, gegen die Ausweitung der Sonntagsöffnungszeiten aufzutreten und den Rechtspopulismus zu bekämpfen.“ Das Jahr 2015 müsse endlich zum „Wendepunkt in der Sozialpolitik für Bottrop“ werden.
Karrierismus und Korruption
„Der Vorstand“-Sänger Peter Mertner sorgte vor allem auch mit seinem Hit „Willi – dat hatter von seinem Vatter“ für Erheiterung: Hierin werden Karrierismus und Korruption eines sozialdemokratischen Lokalpolitikers besungen.
Autor:Günter Blocks - DIE LINKE aus Bottrop |
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