Neue Pläne für IKEA: Optimiertes Flächenkonzept soll überzeugen
Die Planungen für das zukünftige Bottroper IKEA-Möbelhaus an der Stadtgrenze zu Gladbeck treten in eine neue Phase: Nach intensiven Gesprächen mit den Nachbargemeinden und der Überarbeitung des Wegeplans stellte die Stadtverwaltung jetzt ein neuen Umsetzungskonzept vor. Besonderes Kennzeichen: Das Kraneburger Feld wird deutlich weniger zerschnitten, als zuvor geplant.
Fast auf den Tag genau zwei Jahre ist es her, dass der schwedische Möbelriese IKEA das Planungsverfahren für eine mögliche Filiale im Kraneburger Feld beantragt hat. In der scheinbaren Stille, die sich in den letzten Monaten über die Planung gelegt hatte, kamen bei den einen oder anderen Bürgern in der Region schon Zweifel auf, ob man "Iwar" und "Billy" überhaupt jemals in der Boy würde kaufen können. Hinter den Kulissen aber liefen Konzeption und Verhandlungen beständig weiter. Am Montag, 15. Mai, präsentierten Vertreter der Stadt Bottrop und des IKEA-Konzerns in einer Pressekonferenz die Ergebnisse.
Als der Technische Beigeordnete Klaus Müller das überarbeitete Konzept der ursprünglichen Planung von 2015 gegenüber stellte, waren die Unterschiede auch für den Laien auf den ersten Blick erkennbar: Hätte sich das Möbelhaus zunächst noch weit in die Freifläche hineingefressen und den unverbauten Raum mit seiner Zuwegung grob zerstückelt, so bietet der neue Plan eine deutlich kompaktere Lösung an. Das Möbelhaus schmiegt sich dabei viel enger an die künftige A52, also die heutige B224, an und lässt ein mehr als sechs Hektar größeres Stück des Kraneburger Feldes unverbaut.
Neues Flächenkonzept mit "vielen Vorteilen"
Das neue Konzept habe gegenüber der Ursprungsplanung viele Vorteile, betonten die Vertreter der Stadt und des Konzerns gleichermaßen. "Der Flächenverbrauch ist deutlich geringer", betonte OB Tischler, "zudem rückt IKEA näher an die kommende Autobahn." Als weitere Pluspunkte wurden der geringere Bedarf an Ausgleichsfläche bei gleicher Betriebsgröße, die größere Sichtbarkeit des Möbelhauses und die verbesserte ökologische Situation genannt. "Wir konnten insbesondere StraßenNRW mit diesem Konzept überzeugen", so Tischler. Da die Planung der Autobahn als Bundessache größere Gewichtung besitzt, als kommunale Anliegen, sei das Zugeständnis an die Bottroper Vorschläge ein guter Erfolg. Zudem sei das Verkehrskonzept so ausgelegt worden, dass eine spätere Anbindung an die A52 problemlos möglich sei und somit vom Zeitpunkt des Autobahnausbaus unabhängig geplant werden kann.
Über das neue Konzept kann nun im Laufe des Sommers politisch abgestimmt werden. Gleichzeitig werden nun die nötigen Fachgutachten (z.B. Umwelt, Verkehr, Abwasser etc.) erarbeitet. Geht alles nach Plan, kann voraussichtlich 2019 mit dem Bau begonnen werden.
Autor:Oliver Borgwardt aus Dorsten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.