Mutmaßliches IS-Mitglied in Bottrop festgenommen
Ein mutmaßliches Mitglieder der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) wurde am Mittwoch in Bottrop festgenommen. Der Iraker soll zusammen mit drei weiteren Männern irakischer Herkunft von 2013 bis 2015 Kriegsverbrechen für die Terrororganisation begangen haben.
Die vier Iraker im Alter zwischen 26 und 29 Jahren wurden durch die jeweiligen Spezialeinsatzkommandos (SEK) der nordrhein-westfälischen sowie der bayerischen Polizei festgenommen. Ihre Wohnungen wurden durchsucht. Gegen den Bottroper besteht nach Angaben der Generalbundesanwaltschaft der dringende Tatverdacht der Beihilfe zum Mord sowie zu Kriegsverbrechen, des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz sowie der Nötigung. Zudem ist er nach Erkenntnissen der Behörde dringend verdächtig, im Zeitraum von 2006 bis 2008 als Mitglied der Vereinigung "Islamischer Staat im Irak" (IStI) in insgesamt zwölf Fällen eine Sprengstoffexplosion herbeigeführt und dadurch jeweils Menschen heimtückisch sowie mit gemeingefährlichen Mitteln getötet zu haben.
Der in Bottrop festgenommene Iraker trat im Jahr 2006 in seinem Heimatort Al-Rutba im Irak der Terrororganisation "Islamischer Staat im Irak" bei.
Im Zeitraum bis Ende 2008 stellte der Beschuldigte demnach zusammen mit anderen Mitgliedern der Vereinigung Sprengvorrichtungen her und verübte damit in insgesamt zwölf Fällen Anschläge in der Umgebung von Al-Rutba. In den ersten zehn Fällen tötete und verletzte der Beschuldigte auch Angehörige der US-Streitkräfte.
Bei den beiden anderen Anschlägen tötete er irakische Soldaten und Polizisten sowie sich zufällig am Anschlagsort aufhaltende Zivilisten. Er erhielt ein Sturmgewehr des Typs Kalaschnikow und versah in Al-Rutba Wachdienste.
In zwei Fällen sicherte er den Angaben zufolge Massenhinrichtungen ab, bei der Mitglieder des "Islamischen Staates" Kinder, Frauen und Männer ermordeten. Weiterhin zwang er die Bewohner von Al-Rutba gewaltsam zum regelmäßigen Besuch der örtlichen Moschee.
Autor:Bettina Meirose aus Bottrop |
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