Mehr Einsatz für Ausbildungsplätze von Gerdes und Tischler gefordert: LINKEN-Ratsherr verlangt Ausbildungsplatzumlage
LINKEN-Ratsherr Niels Holger Schmidt reagiert auf die Aussagen von Oberbürgermeister Bernd Tischler und Bundestagsabgeordneten Michael Gerdes zu seiner Kritik am Bundeswehreinsatz bei der SPD-Ausbildungsmesse am 22. August.
Schmidt betont in einem Brief an Gerdes und Tischler, dass er keineswegs die SPD-Ausbildungsbörse an sich kritisiert hat. Vielmehr betont Schmidt: „Allerdings löst dies keineswegs das Problem der völlig mangelhaften Versorgung mit Lehrstellen in unserer Stadt.“ Schmidt fordert den Bundestagsabgeordneten Gerdes und OB Tischler auf, die Bundesarbeitsministerin um die Einführung einer Ausbildungsplatzumlage zu bitten. „Das wäre ein Schritt, der tatsächlich im Sinne der Bottroper Jugendlichen wäre“, schreibt Schmidt.
„Tätigkeit, bei der hohes Risiko besteht, getötet, verstümmelt oder traumatisiert zu werden“
Ferner weist er Gerdes Vorwurf zurück, die Kritik an dem Bundeswehreinsatz in Bottrop sei „unüberlegt und realitätsfern“. Schmidt betont, dass Jugendliche, die Ende August noch einen Ausbildungsplatz suchen, de facto keine Möglichkeit der freien Berufswahl haben. „Sie stehen unter einem existenziellen Druck, überhaupt einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu finden.“
Deshalb sollten diese Jugendlichen seiner Auffassung nach nicht in die Lage gebracht werden, sich für eine Tätigkeit entscheiden zu müssen, bei der hohes Risiko bestehe, getötet, verstümmelt oder traumatisiert zu werden, oder die Tötung oder Verstümmelung anderer Menschen zu verursachen.
„Bittere Realität ist nämlich: Diese Gefahren bestehen beim Dienst in der Bundeswehr leider“, schreibt der LINKEN-Ratsherr und verweist auf Opfer des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan.
Schmidt verweist ferner darauf, dass Gerdes im Bundestag genau diese Politik der Kriegseinsätze der Bundeswehr unterstütze.
Autor:Günter Blocks - DIE LINKE aus Bottrop |
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