LINKE macht Kita-Streik zum Thema im Rat
Anlässlich der heute stattfindenden dritten Verhandlungsrunde für den Sozial- und Erziehungsdienst macht DIE LINKE die Lage der Beschäftigten in städtischen Einrichtungen dieses Bereichs zum Thema im Rat. Den Oberbürgermeister fragen die Sozialisten nach detaillierten Zahlen zur Situation der dortigen Beschäftigten: etwa wie hoch der Anteil der Teilzeitbeschäftigten und der durchschnittliche Verdienst dort ist. Ferner wollen sie vom OB wissen,
ob er die Forderung der Gewerkschaft ver.di nach einer deutlichen Aufwertung der dortigen Jobs unterstützt und dafür auch gegenüber den anderen Kommunen im Arbeitgeberverband eintritt.
„Aus unserer Sicht ist die aktuelle Verweigerungshaltung der kommunalen Arbeitgeber bei den Tarifverhandlungen völlig indiskutabel“, betont LINKE-Ratsherr Niels Holger Schmidt.
Er macht ferner deutlich: „Wir stehen hinter den Forderungen der Beschäftigten. Menschen in sozialen Berufen - darunter besonders viele Frauen - leisten wichtige und gute Arbeit. Das muss anerkannt und entsprechend bezahlt werden.“ Auch weist er auf zahlreiche Teilzeitbeschäftigte in diesem Bereich hin: „Landesweit arbeiten viele Erzieherinnen - oft unfreiwillig - Teilzeit. Deshalb haben sie am Ende kleine Gehälter. Sie müssen dann häufig Zweitjobs annehmen – und ihnen droht Altersarmut. Das kann nicht so bleiben“, meint Schmidt.
Die Fragen an OB Tischler
a) Wie viele Beschäftigte sind in Bottrop von den laufenden Verhandlungen betroffen?
b) Wie viele davon arbeiten in Vollzeit, wie viele davon in Teilzeit?
c) Wie viele der Betroffenen sind weiblich, wie viele männlich?
d) Wie hoch ist der durchschnittliche Brutto-Verdienst der Betroffenen in Vollzeit?
e) Wie hoch ist der durchschnittliche Brutto-Verdienst der Betroffenen in Teilzeit?
f) Liegen der Verwaltung Erkenntnisse darüber vor, wie viele Teilzeit-Beschäftigte ein weiteres Beschäftigungsverhältnis haben.
Wenn ja: Wie viele sind dies?
g) Befürworten Sie die von ver.di erhobene Forderung nach einer deutlichen Aufwertung und besseren Eingruppierung der Beschäftigten der Sozial- und Erziehungsdienste und werden Sie sich in diesem Sinne für die Beschäftigten im kommunalen Arbeitgeberverband einsetzen?
h) Falls Sie sich nicht wie unter g) beschrieben im Sinne der Beschäftigten einsetzen wollen: Was sind Ihre Gründe, die Forderungen der Gewerkschaft ver.di abzulehnen?
i) Welche finanziellen Vorkehrungen haben Sie getroffen, um eine bessere Eingruppierung der Beschäftigten zu finanzieren, falls diese in den Verhandlungen vereinbart wird?
Autor:Günter Blocks - DIE LINKE aus Bottrop |
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