LINKE fragt erneut nach hohen Dispozinsen bei der Sparkasse

Angesichts der bei den aktuellen Koalitionsverhandlungen
laufenden Debatte um eine Deckelung der Höhe von Dispozinsen fragt DIE
LINKE im Rat nach den Folgen etwaiger Neuregelungen für Dispozinsen für
die Bottroper Sparkasse. „Der Vortrag von Sparkassen-Vorstand Burkhard
Klanten in der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses, nach dem die
Sparkasse ihrem Gemeinwohlauftrag über Spenden nachkommt und ansonsten
Gewinnmaximierung anstrebt, hat mehr Fragen aufgeworfen als
beantwortet“, erläutert der LINKE Ratsgruppenchef Christoph Ferdinand.

Ferdinand verweist in diesem Zusammenhang auf die aktuelle
Medienberichterstattung. Danach plant die künftige Koalition
Neuregelungen im Bereich der Dispozinsen. So hatte die SPD
die Begrenzung von Dispozinsen bei maximal acht Prozent über dem
Basiszinssatz in ihrem Regierungsprogramm 2013 festgelegt.

Bottroper SPD befürwortet hohe Dispozinsen der Sparkasse

"Da passt etwas nicht zusammen. Während die SPD in Berlin einen
Zinsdeckel fordert, findet die Mehrheit im Ausschuss und eben auch die
Bottroper SPD die hohen Zinsen der Sparkasse in Bottrop in Ordnung",
sagt Ferdinand.

Der Basiszinssatz liegt aktuell bei minus 0,38 Prozent. Der höchste
zulässige Dispozins würde danach aktuell bei 7,62 Prozent liegen.
Der Zins für Überziehungskredite der Stadtsparkasse Bottrop liegt derzeit
bei 11,06 Prozent. Die Sparkasse Bottrop liegt also 3,44 Prozent über
diesem Höchstsatz.

Anfrage: Folgen des Zinsdeckels?

DIE LINKE fragt nun die Verwaltung, welche Folgen sie für die
Ertragslage sowie die Spendentätigkeit der Sparkasse bei Einführung
eines Zinsdeckels kommen sieht.

Schließlich fragt DIE LINKE noch, wann denn überhaupt mit sinkenden
Dispozinsen bei der Sparkasse angesichts der anhaltenden
Niedrigzinspolitik zu rechnen sei. „Wenn die Bottroper Sparer fast
zinslos bei ihren Sparbüchern ausgehen, muss das ja irgendwann
Auswirkungen auf die Zinsen für verliehenes Geld haben“, meint Ferdinand.