LINKE bedauert IKEA-Ausstieg

IKEA-Ansiedlung scheitert auch an Endlos-Diskussionen zum A 52-Ausbau

„Wir bedauern den Ausstieg von IKEA aus Bottrop“, erklärt LINKEN-Kreissprecher Günter Blocks, ergänzt aber: „Wir waren von Anfang an weit skeptischer als alle anderen Parteien im Bottroper Rat.“ Ratsgruppensprecher Niels Holger Schmidt verweist hierzu auf eine Ratsanfrage der LINKEN vom März 2015, in der es unter anderem hieß: „Laut vielfältigen Medien-Veröffentlichungen umgeht IKEA Steuerzahlungen in Deutschland durch Kreditaufnahmen bei und Lizenzzahlungen an IKEA-Konzerngesellschaften im Ausland (Luxemburg und Niederlande): Über welche Möglichkeiten verfügt die Stadt Bottrop, die künftige IKEA-Niederlassung dennoch dazu zu bewegen, den durchschnittlich für 100 Mio. Euro Umsatz zu erwartenden Gewerbesteuer-Anteil in voller Höhe zu entrichten?“ Eine klare Antwort hierzu hatte es von Oberbürgermeister Bernd Tischler nicht gegeben.

Andererseits hätte die IKEA-Ansiedlung zusätzliche tarifgebundene Arbeitsplätze nach Bottrop gebracht. „Darauf muss jetzt auch bei neuen Ansiedlungsplanungen für das Kraneburger Feld geachtet werden“, so Schmidt. Blocks hofft vor allem auch, dass diesmal Perspektiven für diese Fläche entwickelt werden, die möglichst viele Arbeitsplätze im produzierenden Gewerbe für Bottrop bringen und – anders als bei IKEA – auch Gewerbesteuern für die Stadt sprudeln lassen.

Risiko-Faktor A 52-Ausbau

Anlässlich der ersten Veröffentlichungen zur geplanten IKEA-Ansiedlung 2015 hatte DIE LINKE schon deutlich gemacht, wie gefährlich die Endlos-Diskussionen um den Ausbau der B 224 zur A 52 für die wirtschaftliche Entwicklung Bottrops sind: Laut einem WAZ-Bericht ist nun tatsächlich genau dies auch einer der wesentlichen Gründe für die IKEA-Absage. „Es wird höchste Zeit, diese Ausbaupläne jetzt endlich zu beerdigen", so Blocks.

Autor:

Günter Blocks - DIE LINKE aus Bottrop

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