Kurswechsel beim Wolfsschutz
Kommt es auf den Zaun oder den Wolf an ... ?

Es scheint erneut eine steile These von Herrn Fricke (NABU) zu sein, die die WAZ im Artikel vom 28.09. zum Thema Zäune und Nutztierrisse im Wolfsgebiet besonders hervorhebt. Vielleicht sollte man an der Stelle seinen NABU Kollegen Herrn Malzbender zitieren. Denn der scheint näher am Geschehen im Wolfsgebiet und den Problemen mit Wolfsübergriffen trotz "maximaler" Schutzmaßnahmen zu sein. Er stellt sich mittlerweile auf die Seite verzweifelter Weidetierhalter und unterstützt bei den Nachweisen auch einen Abschuß von Problemwolf Gloria (GW954f). Vielleicht sollte man dies sowie die Tatsache, dass also im Umkehrschluss mindestens ein Viertel der Übergriffe hinter über den empfohlenen Grundschutz hinaus hochgerüsteten Zäunen passieren, genauso hervorheben. Und dann könnte man sich vor diesem Hintergrund natürlich auch fragen, ob dann flächendeckende nicht-mangelhafte Zäune tatsächlich Frieden bringen werden? Mitnichten. Denn
die Lösung besteht nicht darin, immer höhere und teure Zäune zu bauen. Die Wahrheit ist, dass die Schutzmaßnahmen bereits jetzt an ihre Grenzen stoßen, während das Wolfsmanagement NRW den Anforderungen hinterher hinkt. Trotz aller Bemühungen von Weidetierhaltern ist das bisherige Konzept des Herdenschutzes in unserer dicht besiedelten Kulturlandschaft gescheitert. Die Summe aller Bemühungen, Kosten und Fehlinvestitionen steht in keinem Verhältnis mehr zum wald- und wildbiologischen Nutzen oder den wirtschaftlichen Schäden. Nur ein aktives, juristisch abgesichertes Wolfsmanagement wird Frieden bringen.

Autor:

Nic Busch aus Bottrop

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